SC Riessersee vs. onesto Tigers 4:6 (0:1, 3:4, 1:1)
Riessersee: Mühlberger, Mechel (ab 41.) – Roach (2), Elwing (2), Echtler, Allavena, Schmid, Chyzowski (2) – Neiger, Soudek, Dibelka, Höller, Colley, Glas-Bader (2), Stein (2), Kircher, Steinhübl, Benkert, Hettich, Jäckle
Bayreuth: Meier, McLeod – Spacek (2), Schusser, Nedved (25), Pietsch, Hüserich, Müllejans (2), Leask, Schaller – Barber (2), Bollers, Brown (2), Lüsch, Verelst (5), Piskor, Habeck, Hammerbauer, Stelzmann, Maschke, Bauhof, Pohjamo
Schiedsrichter: Schütz, Altmann – Bertl, Höck
Zuschauer: 1.331
Strafen: Riessersee: 13 Bayreuth: 38 PP: Riessersee: 0/5 Bayreuth: 1/4
Torfolge: 0:1 (14.) Verelst (Spacek, Barber) PP1, 1:1 (22.) Höller (Glas-Bader), 1:2 (25.) Piskor (Lüsch), 2:2 (28.) Soudek (Neiger) SH, 2:3 (32.) Verelst (Lüsch, Pietsch), 2:4 (38.) Brown (Schusser, Bollers), 2:5 (40.) Barber (Bollers), 3:5 (40.) Neiger (Dibelka, Soudek), 4:5 (50.) Stein (Echtler), 4:6 (60.) Bollers EN
Mit „voller Kapelle“ auf Seiten der Tigers ging man in die Partie gegen den SC Riessersee und gestaltete den ersten Abschnitt ziemlich ausgeglichen. Zunächst waren es die Gastgeber, die durch Soudek nach vorne kamen und über Dibelka den Abschluss suchten. Im ersten Unterzahlspiel, das die Tigers absolvieren mussten, blieb man stabil und ließ keinen Schuss zu. Nun fingen die Tigers ebenfalls an, die Offensivbemühungen zu verstärken und kamen durch Lüsch und Piskor zu ersten Gelegenheiten. Gefährlich blieben die Jungs aus Garmisch aber jederzeit und so verpasste Colley knapp, bevor man in Unterzahl einen Konter fuhr und die Latte anvisierte. Die beste Möglichkeit der Oberfranken folgte, als Hammerbauer und Habeck einen Konter fuhren, Hammerbauer den Abschluss suchte und in Mühlberger seinen Meister fand. Und erneut wechselte die nächste Großchance zum Gegner. Zu dritt vor dem Tor musste sich Meier lang machen um den Treffer, den Colley auf der Kelle hatte, zu vermeiden. Als Roach zwei Minuten zog, war es dann soweit. Verelst stand nach einem Spacek-Schuss goldrichtig und veredelte die Chance zur Führung für seine Jungs. Dass man „nur“ mit der 1-Tore-Führung in die Pause ging, lag daran, dass Bollers bei einer Kontermöglichkeit, als er alleine auf Mühlberger zulief, nicht an diesem vorbeikam.
Etwas besser aus der Kabine kamen die Gastgeber, die gleich richtig Druck ausübten und das Tor von Meier unter Beschuss nahmen, was in der 22. Spielminuten auch zum Erfolg führte. Höller konnte im Nachschuss das Spielgerät an Meier vorbeilegen und damit den Ausgleich für sein Team schreiben. Geizten beide Team im ersten Abschnitt noch mit Toren, so änderte sich dies nun im Mitteldrittel. Nach dem Ausgleich lief kurz darauf Lüsch über die rechte Seite über fast das ganze Feld, suchte und fand Piskor in der Mitte, der die Führung für seine Farben zurückholte. Diese noch zu erhöhen verpasste man dann bei einer Überzahlgelegenheit ganz deutlich. Im Gegenteil: nach einem unsauberen Pass in der Angriffszone ging Neiger der Scheibe nach, und trieb diese nach vorne, wo dann Soudek rankam und per Shorthander den Ausgleich zum 2:2 schaffte. Es dauert einige Minuten, bis dieses „Missgeschick“ korrigiert werden konnte. Nach einem Versuch von Lüsch stand erneut Verelst perfekt und hob die Scheibe mit der Rückhand ins Tor, was zum dritten Mal an diesem Abend die Führung für Gelb-Schwarz bedeutete. Es folgten wütende Angriffe der Gastgeber, die Meier immer wieder mit Schüssen eindeckten. Zwischenzeitlich gerieten Stein und Verelst aneinander und nach einem kurzen Kampf durften beide jeweils 5 Minuten zum Abkühlen. In den letzten Minuten des Abschnitts durfte dann mehrmals gejubelt werden. Zunächst war es Brown, der einen Versuch von Schusser die entscheidende Richtungsänderung mitgab und somit den Treffer gutgeschrieben bekam, bevor Bollers in der 40. Minuten eine Scheibe abfing, mit Barber loslief, diesen bediente und der US-Boy auf 2:5 erhöhte. Der Schlusspunkt in diesem Abschnitt war allerding dem SCR vorbehalten, der nur Augenblicke später durch Neiger zum 3:5 traf, was gleichzeitig der Pausenstand war.
Im Schlussdrittel, in welchem Mechel für Mühlberger ins Tor wechselte, merkte man den Werdenfelsern an, dass sie sich mit einer Niederlage keineswegs einverstanden zeigten und so traten sie mächtig aufs Gas, was die Tigers mehr und mehr in die Defensive drückte. Nach 50 Minuten belohnten sie sich, als Stein vor dem Tor lauernd einer Scheibe die entscheidende Richtungsänderung mitgab und damit den Anschlusstreffer setzte. Als Nedved in der Folge eine fünfminütige Strafzeit zog, die mit einer Spieldauer noch garniert wurde, wartete man fast darauf, dass der Ausgleich, der in der Luft lag, fiel. Es sollte aber anders kommen. Die Tigers wehrten sich, blieben stabil und setzten mit Kontern Nadelstiche, sodass man in den fünf Minuten ohne Gegentreffer blieb. Als Riessersee dann den Goalie zog und den Pfosten traf, hatten die Jungs aus Bayreuth das nötige Glück um den Sieg festzuhalten, den Bollers Sekunden vor dem Ende mit einem Empty-Net-Goal zementierte.
„Es war ein sehr schweres Spiel heute. Spannend, bestimmt auch für beide Trainer. Wir haben Glück, dass wir gewonnen haben. Ich war nicht ganz zufrieden aber wir arbeiten hart. Der Schlüssel war heute unser Torwart und dass wir später die 5 Minuten Strafe gegen uns überstanden haben. Riessersee war ganz nah dran. Haben gut gekämpft und spielen effektives Eishockey. Das Spiel hätte in beide Richtungen gehen können, deshalb können wir schon mit dem Sieg selbst zufrieden sein“, so Larry Suarez kurz nach der Partie.
Für die Tigers geht es am Sonntag weiter, wenn man im heimischen Tigerkäfig die Stuttgart Rebels empfängt, bevor man am Dienstag um 19:30 Uhr bei den Heilbronner Falken zu Gast sein wird.
-av-