EV Lindau vs. onesto Tigers 3:2(1:0, 1:1, 0:1/0:0, 1:0) n.P.
Lindau: Steffen, Geidl – Raaf-Effertz, Nyman, R. Wucher, Tölzer, Obu, Wacher, Bergen – Marsall (2), Mayer, Jezovsek, Wolf, Farny, Carciola, Neugebauer, Schneider, Busch, M. Wucher, Rudkovski
Bayreuth: Andryukhov, Spiewok – Spacek (2), Schuster, Reiner, Becker, Menner (2), Heyer – Vihavainen (2), Verelst, Brown (4), Seto, Detig, Piskor (2), Israel, Hin, Junemann, Bijsterbsch, Bergbauer
Zuschauer: 812
Schiedsrichter: Flad, Singer – Kreuzer, Egger
Strafen: Lindau: 2 Bayreuth: 12 PP: Lindau: 0/6 Bayreuth: 0/1
Torfolge: 1:0 (8.) Farny (Nyman, Carciola), 1:1 (26.) Seto (Piskor, Becker), 2:1 (36.) Jezovsek (Marsall), 2:2 (60.) Verelst (Israel) 3:2 (65.) Jezovsek PS
Neben Flade und Melnikow musste bei der Partie am Bodensee auch Hammerbauer passen.
Die Gäste aus Oberfranken brauchten lange um in die Partie zu kommen. Ein kurzes Aufflackern, als es Bergbauer probiert hatte, schloss sich eine lange Phase an, in welcher man offensiv wenig stattfand. Als man mit fast allen Akteuren zu weit aufgerückt war, startete Lindau einen schnellen Gegenangriff, bei welchem vier Islanders auf zwei Tigers-Akteure zuliefen. Die Situation nutzt am Ende Farny, der die Scheibe ins Tor zur Führung verlängern konnte. Dass Verelst und Hinz zum Ende des Abschnitts nochmal etwas in Richtung gegnerisches Tor unternahmen, brachte jedoch nichts ein.
Ohne Tim Detig, der die Partie verletzt abbrechen musste, versuchte man im Mittelabschnitt mehr Druck zu entwickeln. Seto war es, der sich dann über die rechte Seite durchsetzen konnte, vom gegnerischen Verteidiger weit abgedrängt wurde aber aus spitzem Winkel noch zum Schuss kam, der den Weg ins Netz fand und damit den Ausgleich bescherte. Ab diesem Zeitpunkt agierte man dann doch auf Augenhöhe. Selbst einige Strafen – darunter auch eine Phase mit zwei Mann weniger auf der Eisfläche – konnte den Tigers nicht gefährlich werden. Das Penalty-Killing sollte erfolgreich gestaltet werden an diesem Abend. Brown und Verelstverpassten in der Folge gute Einschussmöglichkeiten, was sich noch vor dem Drittelende rächen sollte. Als man die Scheibe hinter dem eigenen Tor „vergaß“, reagiert Marsall schnell und chippte diese in den Slot wo Jezovsek lauerte und die erneute Führung besorgte.
Mit Schwung aus der Kabine, nahmen Becker, Hinz und Bergbauer in kurzer Abfolge das Lindauer Tor unter Beschuss, ohne sich jedoch mit einem Erfolgserlebnis belohnen zu können. Im Anschluss übte man sich erneut im Penalty-Killing, als man volle zwei Minuten mit nur drei Mann gegen fünf Lindauer agieren musste und dies hervorragend spielte. Das einzige Überzahlspiel, welches sich an diesem Abend für die onesto Tigers bot, war wenig erfolgreich, da man es nicht schaffte, den Gegner in der Box zu stellen. In der 60. Minute rettete Andryukhov seine Jungs vor dem endgültigem KO, als er gegen Jezovsek stark reagierte. Im Gegenzug, und keine 50 Sekunden vor dem Schlusspfiff, war es Israel, der Verelst einsetzte und dieser den Ausgleich auf die Anzeigentafel schreiben konnte.
In der anschließenden Verlängerung – in welchen die Tigers zwei Strafen zogen, diese aber unbeschadet überstanden – sollte noch kein Sieger gekürt werden.
Dieser ließ sich erst im Penalty-Schießen ermitteln. Nachdem auf beiden Seiten fünf Schützen notwendig gewesen waren, und Seto und Vihavainen jeweils einmal trafen und einmal verpassten, war es am Ende Jezovsek, der den entscheidenden Strafschuss platzieren konnte und damit den Zusatzpunkt für sein Team sicherte.
„Wir haben ein sehr gutes Spiel gesehen. Ich behaupte, das beste unserer Mannschaft bisher. Uns haben auch ein paar wichtige Leute gefehlt. Es ging fast in Richtung Arbeitssieg aber Verlängerung oder Penaltyschießen geht auch oft in die andere Richtung. Insgesamt bin ich sehr stolz auf meine Mannschaft. Lindau ist ein guter Gegner, der schnell ist und eine sehr gute „Transition“ hat“, war Coach Suarez nicht unzufrieden mit dem Auftritt seiner Mannen in Lindau.
Anders dagegen der Lindauer Head-Coach Michael Baindl: „Man kann sich das Leben auch selbst schwer machen. Wir müssen lernen unseren Spielstil über 60 Minuten zu halten. Wenn wir unsere Chancen heute nutzen, geht das Spiel anders aus. An unserem Powerplay müssen wir arbeiten. Das war vielleicht der Knackpunkt heute aber ich bin glücklich, wie wir gekämpft haben.
Am Sonntag folgt der nächste Auftritt der onesto Tigers, wenn um 18:00 Uhr der SC Riessersee zu Gast im Bayreuther Tigerkäfig ist.