Krefeld Pinguine vs. Bayreuth Tigers 4:3 (0:0, 1:1, 2:2/1:0) n. P.
Krefeld: Belov, Bittner – Dobryskin, Tiffels, Zerressen, Trinkberger, Söll, Bappert – Müller, Lewandowski, Niederberger, Mouillierat (4), Magwood (4), Shatsky (2), Weiß, Miller, Riefers, van der Ven, Fischer, Koch
Bayreuth: Steinhauer, Zimmermann – Stephan, Pokovic (2), Pruden, Dietmann, Raab, Kurz – Roach, Järveläinen, Ewanyk, Bindels, Mieszkowski, Cornet, Gracel (2), Schumacher, Blomqvist, Meier,
Schiedsrichter: Apel, Gossmann – Lamberger, Klijberg
Zuschauer: 2.765
Strafen: Krefeld: 10 Bayreuth: 4 PP: Krefeld: 1/2 Bayreuth: 1/5
Torfolge: 0:1 (31.) Blomqvist (Cornet, Järveläinen) PP1, 1:1 (34.) Miller (Fischer, Niederberger), 2:1 (43.) Niederberger (Fischer) SH, 2:2 (45.) Blomqvist (Kurz, Raab), 2:3 (48.) Pokovic (Cornet, Raab), 3:3 (60.) Fischer (Zerressen) PP1, 3:4 (65.) Riefers PS
Patrick Kurz kehrte ebenso ins Lineup zurück, wie Sami Blomqvist, der für Nikkilä in die Mannschaft rotierte. Verzichten musste man zudem auf Olafr Schmidt, der beim Spiel am Freitag gegen Ravensburg verletzt das Eis verlassen musste.
Hierdurch ergaben sich auch neue Angriffsformationen – so lief Ewanyk zwischen Cornet und Järveläinen als Center auf. Gracel führte die Reihe mit Blomqvist und Meier und Bindels die mit Mieszkowski sowie Roach an seiner Seite.
Erst zum Ende des Drittels konnten die favorisierten Krefelder Druck aufs Bayreuther Tor ausüben, das von Steinhauer gehütet wurde. Dieser musste in der 20. Spielminute stark reagieren, als Miller abgezogen hatte und Sekunden vor Schluss mit einem Hechtsprung den drohenden Rückstand verhindern. Bis dahin waren es die Tigers, die optisch mehr vom Spiel hatten und die Pinguine wenig zur Entfaltung kommen ließen. Meist waren es Weitschüsse der Gastgeber, wenn einmal das Tor anvisiert wurde, die bis dato jedoch wenig Gefahr brachten. Aber auch selbst konnte man die wenigen Chancen nicht verwerten. So scheiterte Schumacher, der später verletzt das Spiel abbrechen musste, mit der Rückhand und Järveläinen mit einem Versuch aus spitzem Winkel, der Belov in Schwierigkeiten brachte. Bindels sowie Ewanyk zielten in der Folge zu zentral auf den Krefelder Torsteher, sodass es ohne Torerfolge und mit einem Unentschieden in die erste Pause ging.
Der Mittelabschnitt ging an nun stark aufspielende Krefelder, die ein ums andere Mal das Gehäuse von Steinhauer unter Beschuss nehmen konnten. Eine Chance von Blomqvist, der zu hoch ansetzte war eingebettet in Möglichkeiten der Gastgeber, die durch Müller, Miller, Koch oder Magwood immer wieder zu guten Gelegenheiten kamen. Als Shatsky nach 32 Minuten eine Strafe zog und die Tigers im Powerplay agieren konnten, war es Blomqvist, der in den Slot fuhr und einen gut getimten Pass von Cornet zur Führung einnetzen konnte. Diese hatte nur kurz Bestand. Nachdem Steinhauer gegen Magwood stark reagierte, war es nur Augenblicke später Miller, der allein auf den Bayreuther Torsteher zulaufen konnte und in dieser Situation den Ausgleich für sein Team auf die Anzeigentafel schreiben durfte. Nicht zu nutzen wusste man auf Seiten der Tigers eine vierminütige Überzahl, als Mouillierat für einen hohen Stock, der Cornet im Gesicht traf 2 + 2 Minuten auf die Strafbank musste.
Eine erste Gelegenheit, die noch in Überzahl aus dem vorherigen Abschnitt gespielt wurde, vergab Järveläinen, der Belov zum Nachfassen zwang aber keinen Erfolg verbuchen konnte. Eine weitere gute Möglichkeit ergab sich kurz darauf, als Magwood schnell wieder auf der Strafbank saß. Allerdings nutzten dies die Krefelder, die durch einen schnellen Konter, den Niederberger fuhr per Shorthander die Führung erzielen konnten. Dies „korrigierte“ Blomqvist genau eine Minute später, der sich über die linke Außenbahn stark durchsetze und mit einem strammen Schuss den Ausgleich erzielte. In der Folge musste Pokovic auf die Strafbank, was die Gäste gut verteidigten und wenig zuließen. Als der eben angesprochene Akteur zurück war und kurz darauf von Cornet einen steilen Pass in den Slot erlaufen musste, warf sich der Verteidiger nach vorne und erzielte im Fallen die 2:3 Führung für die Tigers. Nun drückten die Pinguine vermehrt auf den Ausgleich, was Steinhauer und seine stark kämpfenden Mitspieler zu verhindern wussten. Erst als man sich nach 59 Minuten einer Hinausstellung gegen Gracel gegenübersah und Krefeld den Goalie zog, kamen die Gastgeber mit einem abgefälschten Schuss – 36 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit – zum Ausgleich.
In der darauffolgenden Verlängerung verpassten es die Tigers, die durch Gracel, Bindels, Blomqvist und erneut durch Gracel zu guten Möglichkeiten kamen, den Zusatzpunkt in den Bus zu packen.
Dieser ging, nach einem notwendig gewordenen Penaltyschießen an die Krefelder, die durch Riefers und Mouillierat trafen und gleichzeitig Fehlversuche durch Järveläinen und Blomqvist auf Bayreuther Seite zu verzeichnen waren.
„Ich bin sehr stolz auf meine Jungs. Im ersten Drittel haben wir viel Druck in der offensiven Zone gemacht. Im zweiten Drittel war Krefeld besser. Im letzten Drittel haben beide Teams gut gespielt. Belov hatte einige gute Saves aber insgesamt haben beide Mannschaften gut und hart gespielt“, so Rich Chernomaz im Anschluss an die Partie.
„Ich denke, wir haben heute nicht viel falsch gemacht. Das zweite und dritte Tor darf so nicht fallen aber wir haben es noch gemanagt, dass wir den einen Punkt holen. Der zweite Punkt ist oftmals Torwartsache. Heute waren wir das. Ich bin okay mit den zwei Punkten heute. Wir haben noch einige Baustellen. Es fällt uns schwer mehr aus dem Spiel zu machen. Das heutige Spiel habe ich so erwartet. Wir haben einen sehr guten Gegner schlagen müssen“, resümierte der Krefelder Coach Peter Draisaitl die Partie.
-av-
Foto: Yvonne Brands