Ravensburg Towerstars vs. Bayreuth Tigers 5:3 (1:0, 1:1, 3:2)
Ravensburg: Langmann, Salvarani – Dronia, Ketterer (2), Bettauer, Sezemsky, Pfaffengut (2), Eichinger – Hlozek, Saakyan, Mayer, MacDonald, Hessler, Dosch, Herr, Sarault, Czarnik (2), Dietz, Zucker, Stachowiak
Bayreuth: Herden, Steinhauer, Nico Zimmermann – Gabriel, Pokovic (2), Pruden (2), Meisinger, Davis, Stiefenhofer (2) – Hohmann, Ratmann, Kolozvary, Järveläinen, Ribarik, Bindels (2), Tim Zimmermann, Kretschmann, Schumacher, Meier (2), Pither, Cabana
Schiedsrichter: Schütz, Sicorschi – Höck, van der Heyd
Zuschauer: 1.551
Strafen: Ravensburg: 6 Bayreuth: 10 PP: Ravensburg: 2/5 Bayreuth: 1/3
Torfolge: 1:0 (20.) Stachowiak (Sarault, MacDonald) PP1, 1:1 (30.) Järveläinen (Kolozvary, Davis), 2:1 (39.) Dietz (Zucker, Mayer), 3:1 (41.) Stachowiak (Czarnik), 3:2 (45.) Stiefenhofer (Pither, Ratmann) PP1, 3:3 (45.) Kretschmann (Meisinger, Järveläinen), 4:3 (48.) Saakyan (Bettauer, Czarnik) , 5:3 (60.) Zucker (Dietz, Dronia) EN
So wie das Spiel begann, als Hlozek schnell die erste Chance – bei welcher er alleine auf Herden zugehen konnte – hatte und scheiterte, so lief dieses über die ersten beiden Spielabschnitte in großen Teilen. Ravensburg machte das Spiel und kreierte Chance um Chance. Einzig Timo Herden, der oft mit starken Paraden reagierte bzw. reagieren musste, war es zu verdanken, dass man im Spiel blieb. So dauerte bis kurz vor den ersten Pausenpfiff – nachdem Ketterer, Sarault zwei Mal in Folge, Dosch oder Bettauer beste Gelegenheiten hatten – bis man Herden bezwingen konnte. Und dies in Folge einer Unterzahl, als Bindels die Strafbank drückte und der auffällige Stachowiak, der per Förderlizenz aus Ingolstadt den Kader der Towerstars verstärkte, die Scheibe im Gewühl vor dem Tor über die Linie stochern konnte. Die einzig nennenswerte Chance auf Seiten der Tigers in diesem Abschnitt vergab man mit etwas Pech als Pruden nach 14 gespielten Minuten bei einem Nachschuss die Scheibe an die Latte hämmerte.
Auch im Mittelabschnitt übernahmen die Gastgeber das Kommando und deckten den Bayreuther Schlussmann mit Schüssen ein. Bei einem Überzahlspiel, dass nach Hinausstellungen von Stiefenhofer und kurz darauf Pokovic Ravensburg für eine knappe Minute mit zwei Mann mehr gespielt werden konnte, stemmte man sich mit aller Kraft dagegen und konnte sich auch hier auf seinen Goalie verlassen. Besser machten es dann die Tigers, die ihrerseits – Pfaffengut drückte in dieser Phase die Strafbank – ein gut gestaffeltes Überzahlspiel aufziehen konnte. Den Treffer, und damit den Ausgleich, durch Järveläinen konnte man allerdings erst kurz nach Ablauf der Strafe auf die Anzeigentafel schreiben. Dietz war es dann, erneut kurz vor der Pause, der aus halblinker Position frei zum Schuss kam und die erneute Führung für sein Team erzielte.
Hatte man sich zum Schlussabschnitt vorgenommen, jetzt aktiver das Spiel zu gestalten, musste man gleich eine kalte Dusche nehmen. Stachowiak war es, der nach wenigen Sekunden traf und damit zunächst den gewünschten Angriffsmodus auf Seiten der Tigers durchkreuzte. Es folgte trotzdem die beste Phase der Tigers, in einem Spiel, bei welchen man nicht viele Gelegenheiten für sich verbuchen konnte. Ein Überzahltreffer durch Stiefenhofer, der im Slot die Scheibe über die Linie bugsierte, folgte nur 13 Sekunden später der Ausgleichstreffer, dem nach einem harten Schuss von Järveläinen noch vom Körper Kretschmanns eine kleine Richtungsänderung mitgegeben wurde. Ein Strafe, die gegen Meier ausgesprochen wurde, nutzten die Towerstars nur kurz darauf zur erneuten Führung und machten damit die Hoffnung der Tigers, ggf. etwas aus Baden-Württemberg mitnehmen zu können, schon fast zu Nichte. Denn so sehr man sich bemühte, die Angriffsmaschinerie der Towerstars war – nach einer kurzen Phase – wieder voll da. Mayer, Saakyan oder Stachowiak, der den Pfosten anvisiert hatte, vergaben beste Möglichkeiten. Erst Zucker, der das verwaiste Tor der Tigers ansteuerte und mit einem Empty-Net-Treffer den Sack zumachte, war dann wieder erfolgreich.
„Es war ein verdienter Sieg für Ravensburg. Wir waren die ersten zwei Drittel praktisch nicht auf dem Eis. Sind dann im letzten Abschnitt zurückgekommen und konnten ausgleichen. Leider haben wir dann eine etwas dämliche Strafe genommen und Ravensburg hat sich das Spiel zurückgeholt“, so Petri Kujala kurz nach der Partie.
-av-
Foto: Peter Kolb