Mit dem EC Bad Nauheim stellt sich ein Team am kommenden Samstag, bereits um 16.00 Uhr, im Tigerkäfig vor, das derzeit den vierten Platz im Ligaranking einnimmt Bei 14 Partien konnte man 25 Punkte erspielen. Dabei schwanken die Ergebnisse bisher etwas zwischen Genie und Wahnsinn. So fertigte man zuletzt Ravensburg und Heilbronn mit jeweils sechs Toren Unterschied ab, gewann gegen den Erzrivalen Frankfurt deutlich, leistete sich aber ebenso Spiele, die man 8:1 gegen Freiburg oder 7:2 gegen Tölz abgeben musste.
Im Tor steht „Vielspieler“ Bick, der auch in dieser Saison unangefochtene Nummer 1 ist und derzeit seine guten Leistungen aus der Vergangenheit mit einer Fangquote von über 90% bestätigt. Mit 780 Einsatzminuten ist er derzeit der Goalie mit der meisten Eiszeit.
Die Defensive wurde vor Saisonbeginn mit Tomas Schmidt, der aus Bayreuth gewechselt ist, ebenso wie mit dem Kontingentverteidiger Mark Richardson verstärkt. Aaron Reinig, der letzte Saison nach einer Verletzung, die er sich in der Vorbereitung bei einem Spiel in Bayreuth zugezogen hatte, komplett passen musste, ist wieder mit von der Partie und soll ebenso wie Mike Card den Defensivverbund anführen.
Ebenso wie Mark Richardson in der Verteidigung sind auch die restlichen Kontingentspieler im Sturm alle neu im Aufgebot der Kurstädter. Der US-Boy Cason Hohmann, zuletzt in der Slowakei aktiv, überzeugt derzeit als Vorbereiter mit 20 Vorlagen (Ligaspitze) zu Torerfolgen plus vier eigenen Treffern. Mit DEL-Erfahrung ausgestattet ist Jamie Arniel, der zuletzt in Italien aktiv war und inzwischen 10 Treffer und 10 Assists auf sein persönliches Punktekonto schreiben konnte. Mit Kelsey Tessier steht der dritte Nordamerikaner im LineUp, der in die letzten Jahre bereits in Europa verbracht hat. Finnland, Österreich und zuletzt Schweden hat der 30-jährige Center in Sachen Eishockey bereits bereist. Mit Stefan Reiter, einem weiteren Ex-Bayreuther, sowie Andreas Pauli stehen weitere Offensivkräfte parat, die zu den Leistungsträgern zu zählen und in der internen Scorerliste unter den Top-5 angesiedelt sind.
Zur „Runderneuerung“ bei den Kontingentkräften gesellt sich auch der Trainer: Hannu Järvenpää kennt die Liga aus seiner Zeit bei den Lausitzer Füchsen noch sehr genau. Der ehemaliger „NHLer“ war zuletzt in der EBEL aktiv und wurde von den Hessen zurück nach Deutschland gelotst.
Etwas besser als das der Bayreuther ist das Überzahlspiel (20% Erfolgsquote) der Hessen, aber im Ligavergleich sicher noch ausbaufähig. Im Gegenzug ist das Penalty-Killing mit 82,7% derzeit eines der besten in der DEL2. Strafen nehmen beide Teams in etwa gleich viel im bisherigen Saisonverlauf.
Für die Tigers muss es darum gehen, nach dem zuletzt überzeugenden Auftritt in Crimmitschau – bei welchen man mit ganz, ganz kurzem Kader unterwegs war – auch im eigenen Stadion anzugreifen und den Erfolg in Sachsen zu bestätigen. Personell sind die Tigers für dieses Spiel besser aufgestellt: Martin Davidek kehrt ins Lineup zurück, dazu stoßen mit Timo Walther und Max Kislinger zwei Stürmer aus Nürnberg zum Kader.
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