Doppelschlag im Schlussabschnitt erbringt Punkte für Kassel

Bayreuth Tigers vs. Kassel Huskies 2:4 (0:0, 2:1, 0:3)

Bayreuth: Herden, Steinhauer, Nico Zimmermann – Pokovic, Pruden, Meisinger (2), Davis, Menner – Hohmann, Ratmann, Kolozvary, Järveläinen, Bindels, Tim Zimmermann, Meier, Pither

Kassel: Kuhn, Neffin – Keussen (2), Müller, Granz, Orendorz, Tramm, Geischeimer, Rutkowski – Cameron, Weidner, Shevyrin, Spitzner, Gams, Kranz (4), Reich, Krüger, Wahl (4), Detsch, Laub, MacQueen

Zuschauer: 0

Schiedsrichter: Singaitis, Westrich – Milling, Six

Strafen: Bayreuth: 2 Kassel: 10 PP: Bayreuth: 1/5 Kassel: 0/1

Torfolge: 1:0 (21.) Kolozvary (Järveläinen, Davis) PP1, 1:1 (21.) Detsch (Orendorz, Krüger), 2:1 (37.) Järveläinen (Hohmann, Kolozvary), 2:2 (49.) Cameron (Gams) 2:3 (50.) Tramm (MacQueen, Wahl), 2:4 (60.) MacQueen (Detsch, Wahl) EN

Tim Zimmermann, der sein letztes Spiel am 15. Oktober absolviert hatte, sowie Neuzugang Max Menner, dessen Verpflichtung am Nachmittag festgemacht werden konnte, entlasteten den weiterhin kurzen Kader ein klein wenig an diesem Abend.
Es entwickelte sich von Beginn an ein sehr schnelles Spiel, bei welchen beide Teams hohes Tempo gingen und sich phasenweise gute Möglichkeiten erspielten. Zunächst waren es die Huskies, die Herden unter Beschuss nahmen und mehrfach scheiterten, um ein schnelles Tor vorzulegen. Auf Seiten der Tigers, die mit schnellen Umschaltspiel mehrere Male das Tor von Kuhn unter Beschuss nahmen aber ebenso noch keinen Erfolg verzeichnen konnten. Ein Überzahlspiel, das die Gäste aus Hessen aufzogen, spielten diese geduldig aber fanden auch hier den Weg an Herden nicht vorbei. Als Gams im Slot auftauchte und aus kurzer Distanz den Schuss nahm, Herden parierte, war es Zimmermann, der im Gegenzug aus zentraler Position scheiterte. Knapp vierzig Sekunden Powerplay zum Ende des Abschnitts verhalfen Järveläinen noch zu einem Abschluss, der jedoch bei Kuhn landete.

Gerade einmal 21 Sekunden waren gespielt, da nahm Järveläinen Maß, zog im immer noch aus dem ersten Abschnitt laufenden Powerplay ab und Kolozvary im Slot lauernd hielt die Kelle hin, stellte so die Führung her. Allerdings dauerte es nur weitere 19 Sekunden, bis Kassel dies korrigierte und durch Detsch, der aus halblinker Position zum Schuss kam, sofort den Ausgleich auf die Anzeigentafel schreiben konnte. Im Anschluss setzte Kassel weiter auf Offensivpower, welchem die Tigers schnelle Kontern entgegen setzten aber auch weiterhin stabil in der Abwehr standen. Järveläinen war es, der nach 33 gespielten Minuten nur wenige Zentimeter die Scheibe am Tor vorbei setzte. Fast im Gegenzug scheiterte Wahl in aussichtsreicher Position. Nach einem Querpass von Hohmann durch das Drittel nach 37 Minuten, der Järveläinen erreichte, machte es der Bayreuther Torjäger genauer und zirkelte die Scheibe flach ins Tor zur erneuten Führung. Wenige Sekunden vor Ende des Drittels checkte Gams Herden so ins Tor, dass dieses aus der Verankerung flog. Dem darauffolgenden Schuss, der in den Maschen landete, wurde – nach der Entscheidung auf dem Eis auf Treffer- nach Sichtung des Videobeweises gerechterweise die Anerkennung versagt.

Auch im Schlussabschnitt hielten die Teams das Tempo hoch – vor allem die Gäste versuchten mit schnellem Spiel Druck auf das Tor der Tigers auszuüben. Erst als Wahl auf der Strafbank Platz genommen hatte, konnten die Bayreuther ihrerseits das Tor anvisieren. Kolozvary scheiterte knapp. Ebenso wie Pokovic in einer weiteren nummerischen Überlegenheit kurze Zeit später. Als beide Teams wieder mit voller Sollstärke agierten, wurde Pither schön freigespielt und fuhr alleine auf Kuhn zu, der aber stark reagierte und parieren konnte. Im direkten Gegenzug war es Cameron, der Herden düpierte und damit – statt eines zwei Tore-Rückstandes für sein Team mit ansehen zu müssen – den Ausgleich auf die Anzeigentafel schrieb. Nicht genug des Gegentreffers, stellte Tramm eine Minute später die erstmalige Führung für die Hessen her. Trotz dieses Doppelschlages und der nun langsam schwindenden Kräfte versuchten die Tigers das Spiel noch herum zu reißen, was Hohmann nach 56 Minuten beinahe gelungen war. Die obligatorische Auszeit und der Versuch mit einem sechsten Feldspieler doch noch zum Ausgleich zu kommen wurde durch MacQueen durchkreuzt, der schließlich per Empty-Net-Goal den Endstand herstellten konnte.

Insgesamt boten die Tigers, die weiterhin mit ziemlich kurzer Bank unterwegs sind, eine sehenswerte Partie, bei der vielleicht das Quäntchen Glück fehlte, um die Punkte im Tigerkäfig zu behalten zu können.

-av-

Foto: Peter Kolb

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