Die Aufgaben könnten leichter sein, doch die onesto Tigers Bayreuth wollen auch in den kommenden drei Spielen weiter fleißig punkten und sich im Rennen um die (Pre-)Playoff-Plätze behaupten. Das Programm wird intensiv: Vom 21.-30. November stehen für die Teams der Oberliga Süd 5 Spiele in 10 Tagen an. Auf die Tigers wartet dabei zunächst das Gastspiel in Memmingen, wo am Freitag um 20 Uhr der erste Puck fällt. Darauf folgt ein Heimspiel-Doppel: Zunächst empfängt man am Sonntag um 18 Uhr die Höchstadt Alligators zum fränkischen Derby, ehe am Dienstag um 20 Uhr die Tölzer Löwen im Tigerkäfig zu Gast sind.
Mit den Indians wartet am Freitag der Tabellenführer der Oberliga Süd auf das Team von Trainer Larry Suarez: Mit satten 91 Toren stellt man den klar besten Angriff der Liga, mit 43 Gegentoren liegt man auf Rang 4 im Ligavergleich und in Sachen Penaltykilling sogar an der Spitze (89,7%). Bisher musste man nur drei Niederlagen hinnehmen und hat nach zuletzt 7 Siegen in Folge die Ligaspitze erobert. Am vergangenen Wochenende zeigte man sich torhungrig und erzielte beim 6:2 in Peiting und beim wilden Scheibenschießen gegen Lindau (10:6) insgesamt 16 Tore. Aus einer sehr starken Offensive ragt ein Spieler noch etwas heraus: Felix Beauchemin-Brassard führt die Liga als bester Torschütze (19 Treffer) und bester Punktesammler (36) an. Mit Brett Ouderkirk (7 Tore + 18 Vorlagen) und Tyler Spurgeon (8 + 16) finden sich zwei weitere Indians unter den Top 15 der Liga, dazu kommt mit Linus Svedlund (3 + 14) der viertbeste Punktesammler unter den Verteidigern.
Die Höchstadt Alligators haben aktuell weit größere Sorgen als das sportliche Abschneiden: Nachdem inzwischen die zweite Saison durch den Umbau des Stadions massiv beeinflusst und beeinträchtigt wird, kämpft der Verein ums Überleben. Durch das fehlende Eis in eigener Halle musste man für die Vorbereitung an andere Standorte ausweichen, dazu konnte man erst später mit den Heimspeielen starten. Dies Kombination – hohe Kosten und fehlende Einnahmen – gefährden nun die Existenz des Clubs. Dazu tut man sich auch sportlich schwer: Zuletzt musste man fünf Niederlagen in Folge hinnehmen, überhaupt gelangen dem Team um Trainer Morgan Persson bisher nur drei Siege in dieser Spielzeit – darunter aber ein 8:5-Heimsieg im ersten Duell mit den Tigers. Zu allem Überfluss musste das Heimspiel gegen Stuttgart am vergangenen Sonntag nach einem Scheibenbruch abgebrochen werden. Topscorer im Aischgrund ist Samuel Eriksson (3 + 15) gefolgt von Anton Seewald (9 + 7) und Ex-Tiger Tyler Gron (8 + 8), dann folgt mit Jakob Fardoe (11 Vorlagen) der punktbeste Verteidiger.
Die Tölzer Löwen kommen mit viel Rückenwind nach Bayreuth: 5 der letzten 6 Spiele konnte man gewinnen, lediglich in Füssen unterlag man knapp nach Penaltyschießen. Zuletzt gelang am Dienstag beim Nachholspiel in Höchstadt ein 4:2-Erfolg. Damit steht das Team von Trainer Axel Kammerer nach misslungenem Saisonauftakt – Niederlagen gegen Bayreuth und in Passau – aktuell auf dem 4. Platz der Liga. Mit Topi Piipponen (14 + 16) und Ludwig Nirschl (12 + 17) stellten die Löwen zwei Top-Ten-Scorer, bei den Verteidigern finden sich mit Karel Klikorka (5 + 14) und Alex Großrubatscher (5 + 9) zwei Spieler in den Top 5. In Sachen Powerplay (Tölz: 25,4 – Tigers: 23,7) und Penaltykilling (Tölz: 75,7 – Tigers: 74,4) finden sich die beiden Teams auf Augenhöhe mit leichten Vorteilen für die Gäste, was auch für die Torausbeute (Tölz: 74 – Tigers: 70) gilt. Bei der Zahl der Gegentore zeigen sich aber ein deutlicher Unterschied: Während die Löwen erst 53 Gegentore hinnehmen mussten, kassierten die Tigers bereits 75.
Die onesto Tigers wollen nach dem 6-Punkte-Start nach der der kurzen Pause ihren aktuellen Lauf mit 6 Siegen aus den letzten 7 Spielen weiter ausbauen. Dass man aktuell auf Rang 6 der Oberliga Süd liegt, ist die Bestätigung für einen bisher starken Saisonverlauf und zugleich Antrieb für die anstehenden Aufgaben.
Dabei geht man mit gleichem Personal in das Wochenende wie zuletzt. Bis auf Jan Niklas Pietsch steht aktuell der komplette Kader zur Verfügung.
–kno–