Blue Devils Weiden vs. Bayreuth Tigers 10:2 (1:1, 4:0, 5:1)
Weiden: Hübl, Wölfl – Davis, Eberhardt (2), Kolb, Müller (2), Ribnitzky, Schusser (2), Schmidbauer – Elsner, Rubes, Gläser, Ward, Filin, Samanski, Hlozek, Voit, Bruch, Hechtl, Nagtzaam (2), Thielsch (2)
Bayreuth: Kristian, Appler (ab. 40.) – Schmidt (2), S. Schindler, Krüger, Nuss (4), Tölzer (2), Reinig – Elo, Hult (2), Stach (2), M. Drothen, Schaefer, R. Drothen (2), N. Schindler, Ledlin, Bergbauer (2), Fabian, Hofmann, Binder
Schiedsrichter: Frieske, Kannengießer – Lindner, Bösl
Zuschauer: 2.560 (ausverkauft)
Strafen: Weiden: 10 Bayreuth: 16 PP: Weiden: 1/5 Bayreuth: 2/8
Torfolge: 1:0 (3.) Thielsch (Nagtzaam, Schmidbauer), 1:1 (11.) S. Schindler (Elo, Stach), 2:1 (23.) Samanski (Kolb, Ward) PP2, 3:1 (26.) Samanski (Ward, Filin) PP1, 4:1 (27.) Elsner (Gläser), 5:1 (32.) Davis (Nagtzaam, Hechtl), 6:1 (43.) Nagtzaam (Davis), 7:1 (44.) Filin (Ward, Müller), 8:1 (43.) Elsner (Rubes, Davis), 8:2 (47.) Stach (Hult, Schaefer) PP1, 9:2 (48.) Gläser (Eberhardt, Davis), 10:2 (52.) Elsner (Davis)
Mit Mathias Binder sowie Joel Hofmann kamen zwei weitere Förderlizenz-Akteure aus Ingolstadt erstmals für die Tigers zum Einsatz – zudem feierte Mark Ledlin seinen Einstand im gelb-schwarzen Trikot beim Derby in der Oberpfalz. Verzichten musste man weiterhin auf Viktor Knaub und Dominik Tiffels. Jayden Schubert war nach der Spieldauer-Strafe gegen Heilbronn am heutigen Freitag gesperrt.
Mit einem Blitzstart gingen die Gastgeber in die Partie. Zunächst scheiterte Gläser knapp und Samanski konnte seine „freie Schussbahn“ nicht nutzen. Einer ersten zarten Annäherung an das von Hübl gehütete Tor durch Ledlin beantworteten die Blue Devils mit einem Gegenangriff, der erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Der von der Bande zurückspringende Puck landete bei Thielsch, der ohne große Mühe den aus der Position geratenen Kristian überwinden konnte. Drei Minuten waren hier gespielt und Weiden setzte weiterhin seine Angriffsbemühungen fort. So scheiterte Schmidbauer und Nagtzaam. Als Eberhardt kurz nachdem Nuss hinausgestellt wurde, diesem folge und es mit jeweils vier Feldspielern weiterging, nutzten die Tigers den Platz auf der Eisfläche um heranzukommen. Samuel Schindler wurde am langen Pfosten von Elo eingesetzt und stellte nach elf Minuten den Ausgleich her. Nun waren die Tigers im Spiel und konnten Akzente setzen, bis man kurz vor der Drittelpause wieder unter Druck geriet. Zunächst hämmerte Davis die Scheibe mit Gewalt an die Latte, bevor innerhalb von 55 Sekunden vier Tigers-Akteure nacheinander auf die Strafbank wanderten. Trotz zu diesem Zeitpunkt zwei Mann weniger auf dem Eis, konnte man sich – unter anderem mit gutem Bullyspiel – in die erste Pause „retten“.
Gut zwei Minuten wehrte man sich dann weiter erfolgreich im Mittelabschnitt, bevor Weiden den Bann brechen konnte und in doppelter Überzahl durch Samanski, der einen Schuss von Kolb abgefälscht hatte, zur Führung traf. Das nächste Überzahlspiel der Oberpfälzer brachte den nächsten Treffer mit sich. Als Robin Drothen aussetzen musste, brachte eine schnelle Kombination, die über Filin zu Ward und dann weiter auf Samanski gespielt wurde, erneut ein Erfolgserlebnis. Kurz darauf bediente Gläser Elsner, der nach nicht einmal der Hälfte des Spiels auf 4:1 stellte, was Davis noch ausbauen konnte und mit dem vierten Treffer in diesem Abschnitt aufwartete. Von den Tigers kam indes zu wenig. Lediglich Fabian und Stach prüften Hübl, der einen eher ruhigen Abend verleben durfte. Der junge Hofmann setzt sich kurz vor der Drittelpause schön durch, kam aber am Ende nicht zum Abschluss.
Zum Schlussdrittel kam Appler zwischen die Bayreuther Pfosten, der dann ab der 42. Spielminute innerhalb von 63 Sekunden drei Mal hinter sich greifen musste. Zu leicht machte man es den Gastgebern, die in Spiellaune waren und mit dem sechsten, siebten und achten Treffer bereits zu diesem Zeitpunkt den Deckel auf die Partie machten. Eine kleine Ergebniskosmetik durch Stach in Überzahl, beantworteten die Gastgeber mit zwei weiteren Treffern, die beide durch Davis vorbereitet wurden und das Ergebnis zweistellig werden ließ. Samanski vergab am Ende noch einen Penalty.
„Vom Ergebnis bin ich sehr enttäuscht. Wir hatten im ersten Drittel gut gespielt und dann zu viele Strafen genommen. Weiden hat taktisch gut gespielt und unheimlich Druck gemacht. Waren oft im eins gegen eins und haben die Zweikämpfe gewonnen. Unser zweites und drittes Drittel war eine Katastrophe, wir haben zu viele Fehler heute gemacht aber wir müssen das Spiel jetzt vergessen und für den Sonntag gegen Peiting bereit sein“, so Chef-Coach Chernomaz im Anschluss an die Partie.
„Wir haben ein ausgeglichenes erstes Drittel gesehen. Durch die Strafzeiten ist dann das Momentum auf unsere Seite gekippt. So ein fünf gegen drei kann Fluch uns Segen sein. Wir haben dann Gott sei Dank das Tor gemacht. Ab dem zweiten Drittel haben wir es läuferisch ausgespielt und die Zweikämpfe gewonnen. Alle vier Reihen haben Gas gegeben und konnten spielerisch Akzente setzen. Ein rundum gelungener Abend für uns“, so Sebastian Buchwieser zur Leistung seines Teams.
Für die Tigers wird es darum gehen, das Spiel schnell aus den Köpfen zu bekommen und sich auf die nächsten Aufgaben zu fokussieren.
Weiter geht’s im Punktspielbetrieb bereits am kommenden Sonntag, wenn die Tigers den EC Peiting um 18:00 Uhr im Bayreuther Tigerkäfig begrüßen.
-av-
Foto: Tobi Franke