Heimspielauftakt gegen ambitionierte Tölzer

Tigers gehen nach gelungener Vorbereitung positiv gestimmt in die SaisoneimspielauftaktH

Runderneuertes Team inkl. neuem Trainer und deutlich gehobene Ansprüche, so könnte man das neue Gesicht der Tölzer Löwen zur Saison 2019/20 kurz zusammengefasst beschreiben. Zwei Jahre sicherte man sich zuletzt den Klassenerhalt erst in den Play-downs. Über den Sommer wurde bekannt, das einer der Hauptsponsoren, der gleichzeitig auch als Gesellschafter auftritt, dem Club eine großzügige Finanzspritze angedeihen ließ und formulierte gleichzeitig dazu forsche Ziele mit klaren Schritten in Richtung Play-offs, dann DEL-Aufstieg und sogar deutsche Meisterschaft in mittelbarer Zukunft.

Insgesamt 13 Neuzugänge – allesamt in exponierten Positionen des neuen Teams eingeplant – hat man bei den Löwen in diesem Sommer zu integrieren. Mit dem routinierten „Silo“ Martinovic baut Ex-Bietigheim Steelers Trainer Gaudet auf einen neuen Torwart, während dessen Bruder Sasa und der Kanadier McKenzie als weitere Neuzugänge die Abwehr führen sollen. Auch im Angriff gibt es mit den „Heimkehrern aus der DEL“ Pfleger, Reiter – der 2015/2016 in Bayreuth aktiv war – und den erfahrenen DEL2-Topstürmern Weller und McNeely hochkarätiges neues Personal, so dass mit den Eigengewächsen der Tölzer-Talentschmiede – aus der schon zahlreichen Grössen des deutschen Eishockeys entsprungen sind – oder den schon in der Liga bewährten Schlager, Dibelka und Sedlmayr im Isartal zukünftig eine ziemlich umformierte Truppe auf dem Eis steht. In der Vorbereitung hakte es da verständlicherweise noch ab und zu etwas und man hatte fast durchgängig einige Verletzungsausfälle zu beklagen. Besonders Hinten fehlt durch diese Misere nun auch etwas die Breite, so dass man sich kurzfristig entschied mit dem Deutsch-Tschechen Bednar aus Freiburg einen weiteren Akteur per try-out dazu zunehmen. Daneben probierte Gaudet den etatmäßigen Stürmer Edfelder zum Verteidiger umzuschulen, um die Lücken in der Abwehr etwas zu schließen. Möglicherweise sucht man aber sein Heil auch etwas mehr in der Offensive, wo der neue Kanadier French als nicht ganz so bekannter, aber spielstarker Mittelstürmer und laut Tölzer Presse „Wunschspieler des Trainers“ neben den schon erwähnten Topstürmern für Furore sorgen soll.

Letzte Saison holten die Wagnerstädter 8 von 12 möglichen Punkte gegen die „Buam“, aber das wird auch durch die vielen Veränderungen in Tölz nun sicher keinerlei Bedeutung mehr haben.

Auch bei den Tigers gibt es mit Martin Heider einen wichtigen Verletzten in der Defensive, den man mit dem kürzlich per „try-out“ engagierten finnischen Testspieler Rukajärvi kompensieren will und dem ehemaligen Nachwuchsnationalspieler parallel die Möglichkeit gibt sich zu präsentieren. „Bekannt gute Skandinavische Schule bis zu den Auswahlmannschaften und jetzt im besten Spieleralter, da stehen die Chancen gut das er in der deutschen zweiten Liga rein passt“, beschreibt Trainer Kujala kurz die Hintergründe seinen Landsmann Rukajärvi dazu zu nehmen.  Daneben geht man im Lager der Oberfranken davon aus, dass alle anderen Akteure fit und einsatzbereit sind, was man durch die wenigen Neuzugänge dann auch als eingespielten Faustpfand und Gegenmodell zu Tölz in die Waagschale werfen will. Durch die neuen Regularien in der DEL2 hat jeder Coach aber bei „voller Kapelle“ jetzt die Qual der Wahl, denn man darf nur noch 19 Feldspieler (inkl. Einen mit speziellem Fördervertrag) plus zwei Torhüter auf den Spielberichtsbogen bringen. Wie er das für die ersten Spiele handhabt, ließ er aber natürlich vorher nicht durchblicken.

Grundsätzlich ist der Tigerdompteur weiterhin entspannt und ziemlich zufrieden. „Als wir im Sommer das Team zusammengestellt haben, hatten wir natürlich eine Idee dahinter. Wir versuchten die Mannschaft mit gezielten Neuzugängen etwas schneller zu machen und ich denke, das ist uns im Rahmen unserer Möglichkeiten ganz gut gelungen“. „Mit dem Grundgerüst aus dem Vorjahr ist der Einstieg diesmal auch einfacher, alle Spieler, der Trainer, die Abläufe … vieles ist bekannt und so kann man die Vorbereitung auch besser gestalten und das wollten wir nutzen“, blickt er positiv auf die letzten Wochen zurück. Augenzwinkernd fügt er aber noch an „Klar ist aber auch, dass eine Vorbereitung noch keine Punkte bringt, sondern man muss das in den Pflichtspielen auch erfolgreich aufs Eis bringen, aber ich denke wir sind bereit.“

Tickets für Heimspiele der Tigers finden sich hier: Online-Tickets

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Foto: Karo Vögel

 

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