Viel unterschiedlicher könnten die beiden Gegner der Bayreuth Tigers am Wochenende kaum daherkommen: Zunächst gastiert am Freitag um 20 Uhr mit den Kassel Huskies der aktuelle Tabellenführer im Tigerkäfig. Am Sonntag (17 Uhr) geht dann die Reise nach Crimmitschau, die zuletzt eine Negativserie aufs Eis gelegt haben.
Die Kassel Huskies sind aktuell da, wo man auch zum Ende der Hauptrunde stehen will: Man führt die Liga an und will mit dieser optimalen Ausgangsposition in die Playoffs um den Aufstieg gehen. Zuletzt gelangen fünf Siege in Serie, wobei die Auswärtssiege durchaus knapp ausfielen, man aber vor heimischer Kulisse mit einem 7:3 gegen Krefeld und einem 9:3 (!) am Sonntag gegen Ravensburg die eigenen Ansprüche aber deutlich unterstreichen konnte. Bester Angriff, zweitbeste Abwehr, starke Goalies – in Kassel passt aktuell vieles zusammen.
Topscorer im Team von Bo Subr ist Sommer-Neuzugang Tristan Keck (15 Tore + 6 Vorlagen) gleichauf mit Verteidiger Maximilian Faber (3 + 18) vor Youngster Alec Alroth (9 + 10). Im Tor teilen sich Routinier Gerald Kuhn (Fangquote: 92,94%) und der US-Amerikaner Jake Kielly (91,25%) die Spielzeiten ziemlich gleichmäßig.
Die Eispiraten vermeldeten zu Wochenbeginn gleich mehrere langfristige Ausfälle: Henri Kanninen musste wegen einer Unterleibsverletzung operiert werden und fehlt auf unbestimmte Zeit. Scott Feser hat sich eine Handverletzung zugezogen und wird mindestens zwei Monate fehlen, Tamas Kanya fällt voraussichtlich sogar drei Monate aus. Nick Walters fehlt ebenso, dazu droht bei weiteren Spielern ein verletzungsbedingter Ausfall. Coach Marian Bazany ist daher zu immer neuen Umbauten gezwungen. Am vergangenen Wochenende gab es beim 1:7 in Dresden und beim 2:4 gegen Weißwasser zudem zwei Derbyniederlagen, insgesamt konnte man seit sechs Spielen keinen Sieg erringen.
Topscorer der Eispiraten ist Filip Reisnecker (12 + 8) vor Patrick Pohal (8 + 10), Mathieu Lemay (8 + 9) und Jasper Lindsten (2 + 14). Klare Nummer 1 im Tor ist Ilya Sharipov mit einer Fangquote von knapp 90 Prozent.
Tigers-Coach Marc Vorderbrüggen erwartet erneut zwei schwere Aufgaben: „Kassel schwimmt auf einer Siegeswelle und kommt mit breiter Brust und einem tiefen Kader. Die Huskies sind brandgefährlich in der offensiven Zone, da müssen wir dagegenhalten. Gegen Crimmitschau wollen wir genauso druckvoll wie im Hinspiel auftreten und die Verteidiger früh unter Druck setzen, uns aber dieses Mal mit Punkten belohnen. Generell müssen wir vorn der Strafbank wegbleiben.“
Bei Mike Miezkowski besteht die Chance, dass er am Wochenende aufs Eis zurückkehrt. Sicher fehlen wird Patrick Kurz aufgrund seiner Sperre, bei zwei, drei Spielern gibt es kleine Fragezeichen, weil sie angeschlagen oder erkrankt sind.
-kno-