Löwen Frankfurt – Bayreuth Tigers 5:3 (1:1, 2:1, 2:1)
Frankfurt: Kucis, Klein – Wood, Sonnenburg, Erk (2), Hüttl, Suvanto, Obu, Wirt – Schinko, Proft, Buchwieser (2), Darren Mieszkowski, Strodel, Ferraro(2), Lewandowski, Dmitriev (2), Mitchell, Mike Mieszkowski (4), Collberg (2), Kretschmann
Bayreuth: Herden, Zimmermann Nico – Karrer, Pokovic (2), Meisinger, Davis, Mannes (2) – Rajala (2), Davidek, Kolozvary, Järveläinen, Lillich (2), Bindels, Zimmermann Tim, Wagner, Gron (2)
Zuschauer: Keine Zuschauer zugelassen
Schiedsrichter: Haupt, Engelmann – Laudan, Treitl
Strafen: Frankfurt: 14 Bayreuth: 12 Powerplay: Frankfurt 3/6 Bayreuth: 1/7
Torfolge: 0:1 (11.) Davis (Meisinger) PP1, 1:1 (14.) Mitchell (Wood) PP1, 2:1 (22.) Kretschmann (Dmitriev, Buchwieser), 2:2 (23.) Meisinger (Davis, Kolozvary) 3:2 (31.) Wood (Collberg, Mitchell) PP1, 4:2 (51,) Dmitriev (Wood, Buchwieser) PP1, 4:3 (57.) Rajala (Järveläinen, Davis) (6-5), 5:3 (59.) Mitchell (Hüttl) EN,
Genau nach 18 Sekunden zappelte zum ersten Mal die Scheibe im Bayreuther Netz, was jedoch noch keinen Torerfolg für die Gastgeber bedeutet, da hier auf Torraumabseits entschieden wurde. Viel schlimmer als dieser Moment, war der Schock, welcher die Tigers nach 11 Minuten ereilte, als Davidek das Eis verlassen musste und nicht weiter am Spielgeschehen teilnehmen konnte. Außerhalb unseres Sichtfeldes konnte die Szene nicht richtig beurteilt werden. Mike Mieszkowski musste jedenfalls in diesem Moment für 2+2 Minuten auf die Strafbank. Die anschließende Überzahl nutzen die Tigers durch einen Schuss von Davis aus der Halbdistanz. Ebenfalls erfolgreich im Powerplay nur kurz darauf die Löwen, als Bindels eine Strafe genommen hatte und Mitchell diese Gelegenheit nutzen konnte. Bei einer weiteren Hinausstellung gegen die Löwen konnten die Tigers ihre Chancen – die vor allem Gron hatte – nicht in Zählbares ummünzen.
Der zweite Abschnitt ging optisch und auch was das Ergebnis angeht, an die Löwen. Gleich zu Beginn traf Kretschmann zur Führung, was das einzige Tor der Hessen bleiben sollte, was bei Fünf gegen Fünf fallen sollte. Der Ex-Löwe Meisinger glich zwar schnell aus, als er keine komplette Minute später einen Schuss ansetzte, der für den Goalie verdeckt im Eck einschlug. Erneut ein Powerplay-Tor fiel dann, als Gron die Strafbank drückte und man Wood zu viel Platz ließ. Den möglichen Ausgleich verpasste Rajala kurz vor Ende des Abschnitts, der in Unterzahl ein schnelles Break fuhr aber an Kucis scheiterte.
Mit einer riesen Chance auf Seiten der Tigers begann auch das letzte Drittel, als Järveläinen aus halbrechter Position frei zielen konnte aber den flachen Schuss nicht unterbringen konnte. Eine weitere gute Möglichkeit war die von Davis, der bei einer Strafe gegen Frankfurt und eigener Überzahl eine Direktabnahme nicht unterbringen konnte. Rajala versuchte sich nachher, als er eine Scheibe ablauschte und davon gelaufen war, es aus spitzem Winkel probierte und den möglichen Ausgleich liegen ließ, als die Scheibe ans Außennetz rauschte. Als genau Rajala zwei Minuten zog, waren es die Frankfurter, die mit ihrem dritten Überzahltreffer durch Dmitriev auf 4:2 stellten. Aufgeben war jedoch keine Option und so zog Coach Kujala über 3,5 Minuten vor Ende des Spiels den Torhüter für einen sechsten Feldspieler, was zunächst Erfolg brachte. Rajala brachte die Scheibe in einer unübersichtlichen Situation in den Slot, wo diese von Kucis mit dem Schlittschuh ins eigene Tor abgelenkt wurde. Nur kurz kehrte Herden zurück um bei nächster Gelegenheit wieder das Eis für einen weiteren Angreifer zu verlassen. Dieses Mal mit weniger Glück, als Mitchell einen Befreiungsschlag am Ende aus dem eigenen Drittel im verweisten Tor unterbringen konnte. Auch die dritte Herausnahme des eigenen Goalies brachte dann aber keinen Erfolg mehr.
„Wir waren heute wieder mit kleiner Mannschaft unterwegs und nachdem dann noch Davidek ausgefallen ist, waren wir oft unter Druck, vor allem im zweiten Drittel. Komischerweise hat die Kraft nicht nachgelassen. Ich muss meiner Mannschaft einen riesen Respekt zollen – gerade auch Dominik Meisinger, der mal als Verteidiger aufläuft, einmal als Mittelstürmer,“ war Coach Petri Kujala einverstanden mit der Leistung seiner Jungs, auch wenn das Ergebnis sicher nicht nach seinem Geschmack gewesen sein dürfte.
-av-
Foto: Peter Kolb