Mit kurzem Kader drei Punkte entführt…

Eisbären Regensburg vs. Bayreuth Tigers 2:4 (0:0, 1:2, 1:2)

Regensburg: Williams, Berger – Gulda, Wagner, Tippmann (2), Weber, Heider, Schütz, Demetz (25) – Divis, Schwamberger, Schmid, Pronin, Ontl, Keresztury (2), Heger (2), Matus, Gajovsky, Schembri, Osterberg, Trivino

Bayreuth: Halverson, Steinhauer – Raab (2), Roach (2), Dietmann, Pokovic, Schuster – Bindels (29, Cornet, Kretschmann, Meier, Gracel, Järveläinen (2), Schumacher, Ewanyk (2), Schwarz

Schiedsrichter: Neutzer, Harrer – Pletzer, Kriebel

Zuschauer: 3.267

Strafen: Regensburg: 31 Bayreuth: 10 PP: Regensburg: 1/3 Bayreuth: 2/3

Torfolge: 0:1 (28.) Järveläinen (Kretschmann, Gracel), 1:1 (33.) Trivino (Gajovsky, Divis) PP1, 1:2 (39.) Kretschmann (Cornet, Järveläinen) PP1, 1:3 (42.) Gracel (Kretschmann) PP2, 2:3 (50.) Schmid (Weber, Schembri), 2:4 (60.) Roach

Mit Eric Stephan, Patrick Kurz sowie Mike Mieszkowski, die sich unter der Woche verletzt „abmelden“ mussten, füllte sich das Lazarett der Tigers weiter, sodass am Abend nur 14 Feldspieler zur Verfügung standen und Jesse Roach erstmals als Verteidiger aushelfen musste.

Torlos ging es in die erste Pause, in welchen sich die Gastgeber, die mit vollem Lineup angetreten waren, ein leichtes optische Übergewicht erspielen konnte, ohne jedoch die ganz großen Chancen zu kreieren. Ausnahme stellte die Aktion in der vierten Spielminute dar, als Pronin mit einem Nachschuss den Pfosten anvisiert hatte. Die Versuche der Regenburger, die im weiteren Verlauf „durchkamen“ und die am Ende des Abschnitts mit einem Schussverhältnis von 14 zu 6 in dieser Statistik klare Vorteile verzeichneten, waren entweder nicht zwingend genug oder waren Beute vom neuen Goalie der Tigers, Brandon Halverson. Mit Ewanyk, der einmal zu hoch ansetzte, Järveläinen, der aus halbrechter Position an Williams nicht vorbeikam oder Kretschmann, der kurz vor der Pause im hohen Slot ansetzte, kamen die Tigers zu einigen wenigen Chancen, die man bis dato noch nicht verwerten konnte.

Dies änderte sich im Mittelabschnitt, als man nach 28 Minuten – zu dieser Zeit saßen Ewanyk und Heger auf der Strafbank, bei angezeigter Strafe gegen Regensburg Druck aufbauen konnte. Gracel zog ab, die zurückspringende Scheibe passte Kretschmann reaktionsschnell auf Järveläinen, der diese zur Führung einschieben konnte. Als in der Folge, nach 32 gespielten Minuten Roach für zwei Minuten zusehen musste, zogen die Regensburger ihr in dieser Saison gutes Überzahlspiel auf. Zunächst konnte Halverson mit einem starken „Save“ gegen Schembri reagieren und den Ausgleich verhindern, der wenige Augenblicke später dann durch Trivino fallen sollte, der im Torraum einlief und die von Gajowsky zugespielte Scheibe im Tor unterbringen konnte. Schwarz war es kurz darauf, der knapp mit der Rückhand am aufmerksamen Williams scheiterte. Als kurz vor der Pause der Regensburger Demetz mit Schumacher – Bein an Bein – zusammenprallte und daraufhin 5 Minuten + eine Spieldauerstrafe bekam, waren es die Tigers, die dies nutzen konnten. Kretschmann arbeitete die Scheibe, nach einem Schuss von Cornet, in der 39. Spielminute zur erneuten Führung für die Gäste ins Tor.

Noch immer in Überzahl, leistete sich Anfang des Schlussabschnitts Tippmann eine weitere Strafe, was den Tigers für gut eine Minute zwei Mann mehr auf dem glatten Parkett bescherte. Gracel war es in der Folge, der mit viel Platz auf der Eisfläche durchladen konnte und per Direktabnahme die Führung ausbaute. Regensburg im Anschluss bemüht aber ohne das nötige Abschlussglück. Erst als nach 50 Minuten eine Scheibe von Weber, die dieser von der blauen Linie Richtung Tor warf, von Schmid die entscheidende Richtungsänderung erhielt, durften die Gastgeber über einen Erfolg jubeln. Glück und einen stark reagierenden Halverson bedurfte es, als kurz darauf Osterberg – nach einem Abspielfehler in der Tigers-Defensive – das Bayreuther Tor anvisierte, hier am Goalie scheiterte und wenige Augenblicke am Pfosten. Als Regensburg alles nach vorne warf, den Goalie zog und Bindels zusätzlich auf der Strafbank saß, verteidigte Bayreuth mit großem Engagement. Roach war es schließlich vorbehalten, die Scheibe aus dem eigenen Drittel ins verwaiste Tor der Regensburger zu schießen und damit den Endstand herzustellen.

„Im ersten Drittel haben wir okay gespielt. Insgesamt haben wir zwei Torhüter mit guten Leistungen gesehen. Wir haben heute zwei Überzahl-Tore geschossen. Wir hatten einen kurzen Kader und vier oder fünf Spieler waren nicht bei 100% – ich bin sehr stolz auf die Jungs“, so Rich Chernomaz kurz nach der Partie.

„Bayreuth hat am Freitag gewonnen, hat einen neuen Goalie und enorme Qualität. Keiner weiß warum die so oft verloren haben. Es war nicht so, dass wir keine Chancen hatten und hätten zurück kommen können aber es sollte heute nicht sein“, äußerte sich der Regensburger Kaltenhauser nach dem Match.

-av-

Foto: Melanie Feldmeier

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