Ravensburg Towerstars vs. Bayreuth Tigers 4:5 (2:1, 1:2, 1:1/0:1) n. V.
Ravensburg: Langmann, Schmidt – Seifert, Keller, Kolb, Card, Bergen, Sezemsky – Samanski, Volek, Hinse, Mayer (2), Henrion (2), Hospelt, Hon (2), Dosch, Drews, Czarnik, Stiefenhofer (2), Zucker
Bayreuth: Wölfl, Herden, Zimmermann Nico – Pokovic, Schmitz (2), Davis, Schug, Karlsson, Mannes (2) – Rajala, Davidek, Kolozvary, Järveläinen (2), Meisinger (4), Lillich, Bindels, Zimmermann Tim, Schumacher
Zuschauer: Keine
Schiedsrichter: Klein, Westrich – Schlotthauer, Schusser
Strafen: Ravensburg: 8 Bayreuth: 10 Powerplay: Ravensburg: 1/4 Bayreuth: 1/3
Torfolge: 1:0 (3.) Stiefenhofer (Volek), 1:1 (9.) Järveläinen, 2:1 (15.) Henrion (Hospelt, Keller), 2:2 (30.) Davis (Järveläinen, Rajala), 2:3 (33.) Bindels (Penalty), 3:3 (20.) Zucker SH, 3:4 (51.) Lillich (Rajala, Jäveläinen) PP1, 4:4 (52.) Stiefenhofer (Henrion, Hospelt) PP1, 4:5 (61.) Davis (Kolozvary)
Da Tyler Gron angeschlagen passen musste, rutschte Lillich an die Seite von Davidek und Kolozvary an diesem Abend.
Auch wenn die Tigers mit einem ersten Ausrufezeichen in die Partie starteten, als Järveläinen in der zweiten Spielminute die Latte anvisierte, so gelang nur kurze Zeit später den Gastgebern der erste Treffer, bei welchen man Glück hatte, das dieser Anerkennung fand. Davis wurde kurz vor dem Torraum von einem Towerstars-Akteur mit dem Schläger in die Schlittschuhe geschlagen, der daraufhin den Stand verlor und von dessen Schlittschuhe dann die Scheibe ins Tor fiel. Järveläinen konnte dies später korrigieren, als er im Angriffsdrittel die Scheibe erkämpfte, noch einen Gegner stehen ließ und zum Ausgleich traf. Erneut mit etwas Glück schafften die Towerstars die erneute Führung, nachdem die Tigers in Persona von Järveläinen eine riesen Chance liegen ließen und im Gegenzug Hospelt davon lief und den am langen Pfosten lauernden Henrion fand, der keine Mühe hatte, die Scheibe im Tor unterzubringen. Dem hier zitierten standen in den ersten 20 Minuten allerding etwas glückliche Umstände gegenüber, da Zucker in Minute 14 sowie Minute 20 zwei Mal die Gelegenheit hatte alleine auf Wölfl zuzufahren und sich diese Chancen entgehen ließ.
Meisinger fuhr zum Anfang des Mittelabschnitts ins Drittel, spielte auf den mitgelaufenen Zimmermann, der Langmann zu einem starken Save zwang, was im Gegenzug Wölfl nachmachen musste, der eine Scheibe der Towerstars-Offensive mit starker Reaktion abwehrte. Als kurz darauf Zimmermann abzog, Meisinger die Scheibe abfälschte und diese haarscharf Richtung langen Pfosten flog, verpasste auch noch Schumacher, der nicht ganz ran kam. Dieser Druckphase der Tigers schlossen sich Möglichkeiten von Davis und Järveläinen an, bevor Davis im Slot eine Scheibe in Baseball-Manier zum Ausgleich im Tor unterbringen konnte. Als zwei Minuten später Keller Bindels von den Beinen holte und auf Penalty entschieden wurde, verwandelte der Bayreuther Stürmer diesen zur Führung. Weiter Möglichkeiten der Tigers durch Lillich und Kolozvary blieben ungenutzt. Als kurz vor der Pause Mayer und Meisinger aneinander gerieten, und sich Henrion noch einmischte, gab es Strafen auf beiden Seiten, jedoch zwei Mal auf Seiten der Gastgeber und einmal für Meisinger. Beim anschließenden Bayreuther Powerplay rutschte die Scheibe aus dem Drittel, die Zucker aufnahm, davon lief und per Shorthander den Ausgleich aufs Tableau schrieb.
Schnelle Chancen auf beiden Seiten brachten – weder auf Seiten der Tigers durch Rajala – noch für die Gastgeber durch Czarnik zu Beginn des dritten Drittels Erfolg. Es mussten Überzahlspiele her, damit sichtbar etwas auf die Anzeigentafel geschrieben worden konnte. Zunächst traf Lillich für die Tigers, der einen Querpass von Rajala im Slot verwerten konnte. Keine zwei Minuten später, als Schmitz auf die Strafbank musste, revanchierten sich die Towerstars in Form von Stiefenhofer der einen Schuss von Henrion die entscheidende Richtungsänderung geben konnte. Da beide Teams nichts weiter produktives produzierten, ging es, nachdem man bereits am Donnerstag Extraspielzeit absolvieren musste, in die Overtime, die am heutigen Abend jedoch nach 20 Sekunden beendet war, als Davis ein Zuspiel von Kolozvary zum Siegtreffer verwertete und damit den Zusatzpunkt für die Tiges sicherte.
„Wir waren im ersten Drittel noch gar nicht richtig da. Es sind harte Wochen, für alle Mannschaften. Da funktionieren manchmal die Beine nicht so richtig. Im zweiten Drittel sind wir dann besser ins Spiel gekommen. Im dritten Abschnitt war meines Erachtens Ravensburg etwas besser. Wir waren müde, nervös oder was auch immer. Man muss natürlich aber immer zufrieden sein, wenn man zwei Punkte in Ravensburg mitnimmt.“ Wenn es keine Playdowns oder Pre-Playoffs gibt, kann das Ziel nur Playoffs heißen. Wir sind derzeit nah dran und haben noch fast 20 Spiele vor uns. Man wird sehen, wie die Kräfte reichen aber werden natürlich unser Bestes geben,“ erklärte Coach Kujala kurz nach dem Spiel auf Nachfrage.
„Wir haben einen guten Start gehabt und sind besser in die Partie gekommen als zuletzt. Das erste Drittel war okay, das zweite sehr zerfahren. Im dritten haben wir Moral bewiesen und sind zurückgekommen und einen Punkt geholt. Es war nicht ganz so, wie wir uns das vorgestellt hatten aber ein Kompliment an Bayreuth, die das clever gemacht haben und verdient gewonnen haben,“ so das Fazit von Ravensburgs Coach Marc Vorderbrüggen.
-av-
Foto: Kim Enderle