Selber Wölfe vs. Bayreuth Tigers 6:3 (0:1, 5:0, 1:2)
Selb: Bitzer, Weidekamp – Silbermann, Böhringer (2), Ondruschka, Walters (2), Slavetinsky, Gimmel, Deeg – Lilik, Thompson, Naumann, Leavens, Klughardt, Miglio, Reuß, Hechtl, Schwamberger, Hammerbauer, Gelke (12), Vantuch
Bayreuth: Steinhauer, Nico Zimmermann – Gabriel, Pruden, Davis, Schug, Menner, Cabana (5) – Hohmann, Kolozvary, Järveläinen, Hudecek, Bindels, Tim Zimmermann, Kretschmann (2), Schumacher, Meier, Kunz
Zuschauer: 2180
Schiedsrichter: Polaczek, Apel – Menz, Pfeifer
Strafen: Selb: 16 Bayreuth: 7 PP: Selb: 0/0 Bayreuth: 1/4
Torfolge: 0:1 (15.) Cabana (Hohmann, Järveläinen) PP1, 1:1 (24.) Hechtl (Hammerbauer), 2:1 (32.) Schwamberger (Walters, Slavetinsky), 3:1 (35.) Gelke (Vantuch, Deeg), 4:1 (35.) Thompson (Böhringer), 5:1 (40.) Slavetinsky SH, 5:2 (49.) Zimmermann (Hudecek, Meier), 6:2 (50.) Hammerbauer (Hechtl), 6:3 (58.) Kretschmann (Hohmann, Cabana)
Zu den bereits am Mittwoch fehlenden Tigers-Akteuren gesellte sich beim Spiel in Selb Lubor Pokovic, der angeschlagen fehlte.
Etwas weniger intensiv als noch am Freitag gingen die Teams in die Partie am Freitagabend. Ein erster zarter Versuch, als Leavens nach drei Minuten die Scheibe Richtung Tor brachte, war für Steinhauer kein Problem. Die Tigers ihrerseits tauchten nach fünf gespielten Minuten erstmals gefährlich vor Bitzer auf. Hohmann nahm Maß, Meier versuchte das Spielgerät über die Linie zu stochern, was jedoch misslang. Zur Hälfte des Abschnitts war es Davis, der sich versuchte und scheiterte, ebenso wie im Gegenzug Leavens, der das Spielgerät bei freier Schussbahn knapp neben das Tor setzte. Als sich nach 13 Minuten, nach einer unübersichtlichen Situation vor Steinhauer, die Scheibe im Tor wiederfand und die Unparteiischen auf Tor entschieden, dies jedoch nochmal per Videobeweis kontrollierten, war dies fast die Führung für die Gastgeber. Jedoch entschied man auf Torhüterbehinderung und nahm die Entscheidung zurück. Kurz danach im Anschluss Järveläinen, der von Meier bedient wurde, mit der besten Chance, als dieser alleine vor Bitzer auftauchte. Analog zu Mittwoch war es die erste Strafe gegen die Wölfe, die einen Eintrag auf dem Scoreboard erscheinen ließ. Als Böhringer draußen saß, sich die komplette Selber Mannschaft auf Järveläinen konzentrierte, kam die Scheibe zu Cabana, der im Slot lauerte, noch genug Zeit hatte, sich die Scheibe zurecht zu legen und die Führung zu schreiben. Eine weitere Strafe, die gegen Walters ausgesprochen wurde, brachte zum Ende des Abschnitts nichts mehr ein.
Was im zweiten Abschnitt folgte, war aus Sicht der Tigers alles andere als ein Vergnügen. Nachdem Schug die erste Chance für die Tigers erarbeitet hatte ging es fortan in die andere Richtung. Leavens probierte sich und scheiterte zwei Mal knapp in kurzer Abfolge. Hechtl machte es kurze Zeit später besser als er über die rechte Seite in die Angriffszone lief, den Schuss nahm und damit den Ausgleich erzielen konnte. Die Tigers verpassten nun dies zu korrigieren obwohl man beste Möglichkeiten verzeichnete. Bindels, der es mit Gewalt versuchte brachte Bitzer kurz in Schwierigkeiten. Hohmann, von Davis eingesetzt, scheiterte auf den Goalie der Wölfe zulaufend, genauso wie wenige Augenblicke später Meier, der einen Pass von Pruden per Tipp-Versuch nicht verwerten konnte. Als „Rächer“ dieser liegen gelassenen Möglichkeiten trat Schwamberger auf den Plan, der mit einem verdeckten Schuss aus halbrechter Position in den Winkel traf. Dies toppte Thompson in der gleichen Spielminute, der eine im Slot liegende Scheibe energisch über die Linie arbeitete und auf 4:1 stellte. Bei diesem Vorsprung völlig unnötig rammte Gelke Bindels bei einem Schussversuch per „blindeside hit“ weg, ging im Anschluss auf Pruden los und schlug auf den am Boden liegenden Verteidiger der Tigers weiter ein. Die Folge war eine 5 + 2 Minuten-Strafe gegen den Selber Stürmer, sowie zwei Minuten für den völlig unbeteiligten Kretschmann. Es ging als mit einer fünfminütigen Überzahl für die Tigers weiter, bei welcher man jedoch nicht entscheidend Druck ausüben konnte. Im Gegenteil! Slavetinsky umkurvte in einer Situation vor dem Bayreuther Tor einen Tigers-Akteur, legte die Scheibe quer rein, die von Prudens Schlittschuh über die Torlinie ging.
Ein Aufbäumen im Schlussabschnitt, was man zunächst erwarten konnte und durch einen Treffer durch Zimmermann ein wenig Nahrung erhielt, war schnell wieder vorbei und nach dem sechsten Treffer der Gastgeber, der auf dem Fuß folgte, dann auch wieder Geschichte. Zuvor gerieten Cabana und Gelke noch aneinander, nachdem der Selber Stürmer dieses Mal Steinhauer mit dem Schläger an der Maske getroffen hatte. Was schließlich in einem Faustkampf endete und für den Selber Stürmer, der sich in dieser Situation weder dem Kampf wirklich stellte und zudem das Glück hatte, dass die Schiedsrichter schnell dazwischen gegangen waren – nach der zweiten Hinausstellung über fünf Minuten – in der Kabine endete. Als Kretschmann nach 58 Spielminuten mit der Rückhand vermeintlich die Latte anvisierte ging das Spiel zunächst weiter. Erst nach einer Unterbrechung, die nach einem „Treffer“ durch Deeg herbeigeführt wurde, konnte man den Schuss des Bayreuther Außenstürmers per Videobeweis sichten. Die Folge war die Anerkennung des Bayreuther Tores, was zeitgleich bedeutete, dass der Schuss ins Netz der Gastgeber nicht gewertet werden durfte. Somit blieb am Ende ein verdienter Erfolg für die Selber Wölfe, die damit den Serienausgleich zum 1:1 für sich verbuchen konnten.
Das nächste Duell steigt am Sonntag um 17:00 Uhr im Bayreuther Tigerkäfig.
-av-
Foto: Peter Kolb