Bayreuth Tigers vs. Selber Wölfe 5:3 (1:1, 1:0, 3:2)
Bayreuth: Herden, Steinhauer – Gabriel, Pruden, Davis, Schug, Menner, Cabana – Hohmann, Kolozvary, Järveläinen (2), Hudecek, Bindels, Tim Zimmermann (2), Kretschmann (4), Meier, Kunz
Selb: Bitzer, Weidekamp – Silbermann, Böhringer, Ondruschka, Walters, Slavetinsky (2), Gimmel, Deeg – Lilik, Thompson, Naumann, Leavens (4), Klughardt, Miglio, Reuß, Hechtl (2), Schwamberger, Hammerbauer, Gelke, Vantuch
Zuschauer: 2478
Schiedsrichter: Brill, Sicorschi – Höfer, Linnek
Strafen: Bayreuth: 8 Selb: 8 PP: Bayreuth: 2/4 Selb: 1/4
Torfolge: 1:0 (2.) Järveläinen (Hohmann, Kretschmann) PP1, 1:1 (9.) Hechtl (Walters), 2:1 (22.) Cabana (Davis, Hohmann) PP1, 3:1 (42.) Järveläinen (Meier, Hohmann), 3:2 (45.) Thompson (Slavetinsky) PP1, 4:2 (46.) Bindels (Kretschmann, Kunz), 4:3 (52.) Gelke (Vantuch, Klughardt), 5:3 (60.) Hohmann EN
Mit Timo Herden, der zurückgekehrt war aber ohne Schumacher, der wegen Verletzung passen musste, ging es in das dritte Playdown-Match gegen die Selber Wölfe.
Weniger intensiv als noch in den ersten beiden Spielen agierten die Gäste in den ersten 20 Minuten, die sich Bayreuthern gegenübersahen, die ihrerseits die Intensität – im Vergleich zu den vergangen Spielen – etwas nach oben schraubten. Trotz allem verlief der Abschnitt ziemlich ausgeglichen. Beide Teams erarbeiteten sich einige gute Möglichkeiten. Die erste davon verwerteten die Tigers, die sich – – nachdem Leavens sitzen musste – schnell in einer Überzahlsituation wiederfanden. Hohmann suchte und fand Järveläinen, der, nachdem er kurz zuvor verzogen hatte, jetzt traf und somit die Führung für die Tigers erzielte. Als Kretschmann auf die Strafbank musste und die Gäste dazu reklamierten, musste der Bayreuther Stürmer für 2 + 2 Minuten runter. Das überschaubare Überzahlspiel der Gäste, ein gut aufgelegter Herden, und die Bayreuther Verteidiger waren dafür verantwortlich, dass hier kein Erfolg auf Seiten der Wölfe verbucht werden konnte. Nachdem etwa zur Hälfte des ersten Abschnitts Bindels per Tipp – In Versuch beinahe einen weiteren Treffer hätte setzten können, lief im direkten Gegenzug Hechtl davon, spielte Herden geschickt aus und erzielte damit den Ausgleich. Dieser gab den Wölfen Auftrieb, die jetzt mehr in der Offensive zu finden waren, als noch zuvor. Eine weitere gute Möglichkeit, als Hechtl den Pfosten anvisierte, konterte Kretschmann mit einem Schuss, der knapp am Tor von Bitzer vorbeiging. In der 20. Spielminute zogen die Gäste zwei Strafen in kurzer Abfolge, sodass die Tiger für eine knappe halbe Minute in doppelter Überzahl agieren konnten, dies aber nicht nutzten.
Noch aus dem ersten Abschnitt standen gut eine Minute, sowie etwas über 90 Sekunden Strafe auf der Anzeigentafel für die Selber Wölfe. Zudem nahmen die Wölfe noch eine Bankstrafe wegen Beleidigung Offizieller, die Hechtl absitzen musste. Die Überlegenheit mit zwei Mann auf dem Eis konnte man zunächst nicht nutzen. Erst als Leavens zurück war und die Wölfe nun mit vier Mann agieren konnten, kam ein Schuss, den Davis nahm, in den Slot. Der dort lauernde Cabana gab der Scheibe die entscheidende Richtungsänderung, was gleichbedeutend mit der erneuten Führung für die Tigers war. In der Folge hatten die Gastgeber mehr vom Spiel und setzten die Wölfe mehr und mehr unter Druck, die ihrerseits mit einigen wenigen Kontern für Gefahr sorgen konnten. Zimmermann, der die Scheibe schnell nach vorne trug und abzog scheiterte an gut reagierenden Bitzer und ein Schuss von Hohmann kurz darauf konnte von einem Selber gerade noch geblockt werden. Kunz war es, der sich ins Drittel kämpfte, kurz verzögerte und am Schlussmann der Gäste scheiterte, ebenso wir Cabana wenige Augenblicke später. So blieb es nach 40 Minuten bei einem knappen Vorsprung, den man bei einer besseren Chancenverwertung durchaus noch freundlicher hätte gestalten können.
Ein schnell vorgetragener Konter in der 43. Spielminute, den Järveläinen auf Vorlage von Hohmann veredelte, brachte die 2-Tore-Fürhung zu Beginn des Schlussabschnitts. Diese hatte jedoch nicht lange Bestand, nachdem Thompson in Überzahl – Zimmermann musste zwei Minuten absitzen – mit einem platzierten Schuss unters Dach den Anschlusstreffer setzte. Wieder nur wenige Minuten später war es Bindels, der ins Drittel fuhr, mit dem Bauerntrick ums Tor und die Scheibe in das selbige bugsierte, besser beschrieben reinarbeitete. Der Treffer musste noch durch die Kontrolle des Videobeweises, den dieser aber standhalten konnte. Als Kapitän Kolozvary knapp im Slot scheiterte, war auf der Gegenseite und im direkten Gegenzug Gelke erfolgreicher, der den Abstand wieder verkürzen konnte. Einen Wehrmutstropfen nahmen die Tigers mit, als Schug bei einem Zweikampf mit Miglio mit den Kopf in die Bande krachte und das Spiel im Anschluss nicht mehr fortsetzen konnte. Ein Abwehrschnitzer auf Seiten der Tigers eröffnete Slavetinsky, der daraufhin freie Schussbahn hatte, die Möglichkeit den Ausgleich herzustellen, jedoch zog der Routinier vorbei. Als Hohenberger knapp zwei Minuten vor Schluss, und nach einer Auszeit, Bitzer vom Eis nahm um einen sechsten Feldspieler aufs Eis zu schicken, wurde es noch einmal spannend. Leavens fuhr an Freund und Feind vorbei in die Angriffszone aber scheiterte. Als Hohmann 16 Sekunden vor der Schlusssirene an die Scheibe kam und die Scheibe aus der eigenen Zone Richtung des verwaisten Tores schlug war der Endstand per Emtpy-net geschrieben.
-av-
Foto: Peter Kolb