Eispiraten Crimmitschau vs. Bayreuth Tigers 0:3 (0:1, 0:1, 0:1)
Crimmitschau: Sharipov, Schneider – Thomas, Walsh, Olleff, Doherty, Rausch, Scalzo – Gron, Reisnecker, Schietzold, Lemay, Böttcher, Rudert, Gams (2), Pohl, D´Aoust Lindsten, Tuchel
Bayreuth: Schmidt, Steinhauer – Schuster, Stephan, Pokovic, Pruden, Dietmann, Nikkilä (2), Raab – Roach (2), Järveläinen, Ewanyk, Bindels, Mieszkowski, Cornet, Kretschmann, Gracel (2), Schumacher, Meier (2)
Schiedsrichter: Kannengießer, Westrich – Pfeifer, Menz
Zuschauer: 1.293
Strafen: Crimmitschau: 2 Bayreuth: 8 PP: Crimmitschau: 0/4 Bayreuth: 0/1
Torfolge: 0:1 (7.) Ewanyk, 0:2 (34.) Cornet (Järveläinen, Gracel), 0:3 (59.) Ewanyk (Järveläinen, Stephan) EN
Eine erste große Möglichkeit eröffnete sich den Tigers als Pruden nach zwei Minuten die Scheibe vors Tor warf und Mieszkowski im Slot gerade noch vom Gegner „weggenommen“ werden konnte – die Scheibe in der Folge knapp am Tor vorbeirutschte. Kurz darauf war es Bindels, der aus zentraler Position den Schuss und auch den Nachschuss nahm, jedoch nicht verwerten konnte. Ein erstes Ausrufezeichen setzten die Eispiraten nach sechs gespielten Minuten, als Neuzugang D`Aoust mit Lindsten einen Doppelpass spielte und im Anschluss Schmidt, der stark mit dem Schoner reagierte, nicht überwinden konnte. Eine gute Minute später verlor Scalzo die Scheibe in der eigenen Zone – Nutznießer dieser Situation war Ewanyk, der schnell reagierte und die Scheibe aus kurzer Distanz an Sharipov vorbei zur Bayreuther Führung im Netz unterbringen konnte. Eine Strafe gegen den Ex-Bayreuther Gams brachte eine erste nummerische Überlegenheit, aus der die Gäste wenig machten – eine einzelne Chance durch Cornet, der es mit der Rückhand probierte, war zu verzeichnen. Ebenso überschaubar war ein Überzahlspiel der Eispiraten, das auch keinen Erfolg bringen sollte. Im Gegenteil – bei einem Konter, den Järveläinen fuhr und dabei die springende Scheibe mit der Rückhand nicht unterbringen konnte, brachte Gefahr für das von Sharipov gehütete Tor. Die Möglichkeit auf den möglichen Ausgleich ließ, kurz vor der Pause Lemay aus, der zwei Mal zum Abschluss kam aber bei beiden Chancen an Schmidt scheiterte.
Den besseren, weil mit den klareren Chancen, verzeichneten die Tigers im Mittelabschnitt. Mieszkowski, Järveläinen und nochmals der großgewachsene Tigers-Akteur brachten die Scheibe nicht im „Ziel“ unter. Ewanyk in der 25. Spielminute, der durch war scheiterte ebenfalls. Beinahe im Gegenzug lief Reisnecker alleine auf Schmidt zu, der stabil blieb und diese Großchance wegnahm. Gut fünf Minuten später fingen die Eispiraten die Scheibe ab, liefen einen „Zwei auf Null-Konter“, den Reisnecker, der Lemay „mitgenommen“ hatte – ließen aber die zweite Riesenmöglichkeit liegen. Nur wenige Augenblicke später war es Järveläinen, der an der blauen Linie der Eispiraten eine Scheibe klaute, alleine auf Sharipov zulief, der mit einem tollen Save aufwartete – gegen den nachstürmenden Cornet, der die zurückprallende Scheibe über die Linie drückte, war der Goalie der Eispiraten dann machtlos. Nachdem sich Ewanyk nochmals aus dem Halbfeld versucht hatte, starteten die Eispiraten zum Ende des Abschnitts eine Offensive, in deren Folge sie mehrfach gute Möglichkeiten kreierten, jedoch nicht genau zielten oder am gut aufgelegten Schmidt scheiterten.
Das zu erwartende Anrennen der Eispiraten, um das Spiel ggf. noch drehen zu können, konnte man im Lager der Tigers weitestgehend unterbinden, indem man kämpferisch, wie über das ganze Spiel, eine gute Performance zeigte und Schüsse meist nur von außen zuließ. Wenn dann doch mal einer der Gastgeber durchkam, wie Lemay, der sich nach 44 Minuten durchgetankt hatte, war Schmidt zur Stelle. Einige, wenn auch wenige Chancen kreierten man auch selbst, konnte aber durch Cornet, Nikkilä oder Mieszwkowski, der zum Ende des Abschnitts zu zentral zielte, keinen Erfolg verzeichnen. Dieser sollte sich dann einstellen, als die Eispiraten knapp drei Minuten vor dem Ende den Goalie zogen und nochmals alles versuchten. Järveläinen kam an die Scheibe, spielte diese über die Bande raus, wo sie Ewanyk kommt aufnehmen konnte und mit seinem zweiten Treffer des Abend das verwaiste Tor anvisieren konnte.
„Wir haben heute ein gutes Spiel gesehen. Haben über 60 Minuten unser System gespielt. Wir haben gewusst, wo es uns Crimmitschau schwer machen kann. Sind defensiv gut gestanden und haben die offenen Räume, die uns der Gegner gegeben haben, genutzt. Im zweiten Drittel mussten wir aufpassen aber hier hat uns Schmidt oft im Spiel halten können“, so Marc Vorderbrüggen kurz nach der Partie.
„Es ist frustrierend. Wir haben am Wochenende kein Tor geschossen. Es ist nicht so, dass wir keine Chancen haben. Wenn wir eine Zwei auf Null-Situation nicht nutzen, so unsere besten Schützen keinen Schuss aufs Tor bekommen. Wir hatten noch zwei weitere Alleingänge. Zudem war unser Überzahlspiel heute nicht gut. Einfach frustrierend, wenn man solche Chancen nicht nutzt“, so das Fazit des Eispiraten-Coaches Marian Bazany.
-av-
Foto: Tommy Valdivia Castro