Bayreuth Tigers vs. ESV Kaufbeuren 6:7 (0:3, 2:2, 4:1/0:1) 6:7 n. P.
Bayreuth: Herden, Jaeger – Karlsson, Nijenhuis, Schmidt, Grosse, Veisert, Martens (4), Bernhardt – Gron (2), Rajala, Melanson, Bartosch (4), Kolozvary, Kunz, Kislinger, Busch, Järveläinen, Neuert
Kaufbeuren: Vajs, Dalgic – Koziol, Eichinger, Kittel, Pfaffengut, Ketterer, Thiel (2), Latta – Bomqvist, Kerälä, Lukes (2), Wörle (2), Gracel, Lewis, Pokorny, Laadksonen, Schmidle, Oppolzer, Thomas, Wolter
Zuschauer: 1.617
Strafen: Bayreuth: 16 Kaufbeuren: 14 Powerplay: Bayreuth: 2/6 Kaufbeuren: 3/7
Torfolge: 0:1 (4.) Laaksonen (Schmidle, Pokorny), 0:2 (12.) Koziol (Gracel, Wörle), 0:3 (20.) Kerälä (Blomqvist) PP1, 0:4 (25.) Laaksonen (Thiel) PP1, 0:5 (28.) Kerlälä (Blomqvist, Thiel). 1:5 (34.) Martens, 2:5 (37.) Kolozvary (Bartosch, Kunz), 3:5 (44.) Järveläinen (Schmidt, Kolozvary), 4:5 (45.) Melanson (Kunz, Rajala) PP1, 4:6 (46.) Eichinger (Blomqvist, Kerälä), 5:6 (47.) Schmidt (Gron, Rajala), 6:6 (49.) Melanson (Rajala, Karlsson) / 6:7 Kerälä GWS
Schwer ins Spiel kamen die Tigers beim dritten Aufeinandertreffen der Saison gegen die Allgäuer. Neben den verletzten Davidek, Heider, Mannes fehlten noch Lillich und Zimmermann, die für unterschiedliche Kooperationspartner im Einsatz waren.
Nach 17 gespielten Minuten – zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 0:2 durch die Treffer von Laaksonen in der vierten Spielminute, sowie durch einen abgefälschten Weitschuss durch Koziol nach 12 Minuten – verloren die Tigers mit Pascal Grosse einen der Förderlizenz-Akteure aus Nürnberg durch einen absolut unnötigen Check von Wörle, der den Verteidiger von hinten in die Bande rammte, und zur Verwunderung aller Anwesenden nur 2 Minuten Strafe erhielt. Ein „Zupfer“ von Bartosch knapp eine Minute später beurteilten die Schiedsrichter ähnlich – mit zwei Minuten. Nach der abgesessenen Strafe des Kaufbeurers, welche diese dann noch kurz in Überzahl brachte, fiel schlussendlich das unnötige und für Kaufbeuren sehr glückliche 0:3.
Die überaus unterschiedliche Linie der Schiedsrichter war auch zum Anfang des zweiten Spielabschnitts zu sehen und so wanderte recht schnell Martens auf die Strafbank, der sich zudem noch zwei extra Minuten abholte, weil er mit einem Schiedsrichter diskutierte. Die Folge war ein schnelles Tor der Gäste durch Laaksonen. Kerälä tat es ihm nach, benötigte hierzu aber keine Überzahl und stellte kurze Zeit später auf 0:5 – der dann folgende Treffer durch Martens, der sich mit Wut im Bauch durch die Abwehr tankte und am Ende im Stile eines Torjägers traf, weckte die Jungs der Tigers auf. Fortan konnten diese ein ausgeglichenes Spiel aufs glatte Parkett bringen. Kolozvary war es, der einen weiteren Treffer erzielte und die Mannschaft am „Leben hielt“.
Was viele nicht zu glauben gewagt haben, passierte trotzdem im Schlussabschnitt. Die Jungs der Tigers nahmen ihr Herz in die Hand und lieferten den Gästen einen echten Kampf. Dabei kamen sie durch Järveläinen und Melanson im Powerplay, die zwei Treffer aufs Score-Board schrieben heran, bevor Eichinger den dritten Powerplay-Treffer des ESVK des Spiels für seine Farben erzielte und dadurch einen erneuten 2-Tore-Abstand herstellen konnte. Aufgeben war jedoch ein Fremdwort an diesem Abend und so kämpften sich die Tigers mit großem Kampf und Engagement zurück – erzielten durch Schmidt den erneuten Anschluss, bevor kurz vor dem Schlusspfiff Melanson auf den Plan trat und nach einer durchdachten Aktion über Rajala und Karlsson seinen eigenen Nachschuss zum Ausgleich verwertete. In der folgenden Überzahl agierte man jedoch zu überhastet und ließ dabei eine 2-minütige Überzahl ungenutzt. Im dann folgenden Penalty-Schießen behielten zunächst Kerälä und im Anschluss Blomqvist die Nerven und holten damit den Zusatzpunkt für ihr Team.
-av-
Foto: Peter Kolb