Memmingen Indians vs. onesto Tigers 11:2 (5:2, 3:0, 3:0)
Memmingen: Roth, Flott-Kucis – Blake, Ettwein, Svedlund, Meisinger, Menner, Kurz – Lillich (2), Homjakovs, Fominych, Brassard, Spurgeon, Ouderkirk, Meier, Gams, Krymskiy, Gorgenländer, Pfalzer
Bayreuth: Meier, McLeod (ab 21.) – Spacek, Nedved, Schusser, Hüserich, Müllejans, Leask – Bollers, Barber (2), Brown, Piskor, Verelst, Lüsch, Habeck, Hammerbauer, Stelzmann (2), Maschke, Pohjamo, Bauhof
Schiedsrichter: Zettl, Artur – Jürgens, Grübl
Zuschauer: 1.943
Strafen: Memmingen: 2 Bayreuth: 4 PP: Memmingen: 1/2 Bayreuth: 0/1
Torfolge: 1:0 (3.) Krymskiy (Gorgenländer), 2:0 (8.) Ouderkirk (Spurgeon, Brassard), 2:1 (9.) Piskor (Verelst, Lüsch), 3:1 (9.) Kurz (Pfalzer, Krymskiy), 4:1 (12.) Spurgeon (Homjakovs, Svedlund) PP1, 5:1 (14.) Fominych (Homjakovs, Lillich), 5:2 (16.) Bauhof (Hammerbauer, Habeck), 6:2 (23.) Fominych (Homjakovs, Lillich), 7:2 (37.) Gorgenländer (Pfälzer, Krymskiy), 8:2 (39.) Pfalzer (Lillich, Brassard), 9:2 (43.) Spurgeon (Ouderkirk, Brassard), 10:2 (47.) Ouderkirk (Spurgeon), 11:2 (55.) Brassard (Blake, Ouderkirk)
Gegen den aktuellen Tabellenführer der Oberliga Süd wurde schnell klar, dass man – aus Sicht der Tigers – gegen ein Team antritt, das derzeit außergewöhnlich performt und völlig zu recht den Platz an der Sonne gebucht hat.
Die mit vier Reihen durchgängig agierenden Hausherren benötigten gut drei Minuten, um erstmals aufs Scoreboard zu kommen. Krymskiy fälschte dabei einen Schuss von Gorgenländer ab, der den Weg ins Ziel fand. Im Anschluss daran sah man erstmals eine Druckphase der Gastgeber, bei der man die Oberfranken über lange Zeit im eigenen Drittel einschnürte. Kurzfristige Entlastung, als Spacek die Scheibe einmal bekam und diese nach vorne trieb, sorgte für wenig Irritation im Lager der Indians. So war es Ouderkirk, der nach Möglichkeiten von eben Spacek und Lüsch, mit einem Nachschuss nach 8 Minuten das 2:0 für seine Farben erzielte. Kurz darauf scheiterte auf der anderen Seite Verelst freistehend vor Roth. Die Situation, die gefährlich blieb, nutzte Piskor mit dem Anschlusstreffer für die Gäste die jedoch keine halbe Minute später wieder einem 2-Tore-Rückstand auf der Anzeigentafel geschrieben sahen. Kurz hatte mit einem platzierten Schuss das Toreck der Oberfranken anvisiert und genau getroffen. Das einzige Unterzahlspiel im ersten Abschnitt dauerte genau 6 Sekunden – diese Zeit benötigten die Indians, um durch Spurgeon nachzulegen. Diesen Treffer toppte Fominych, der ins Angriffsdrittel lief, vors Tor zog und mit seiner Aktion auf 5:1 erhöhte. Den Pausenstand erzielte kurz darauf dann ein in Gelb gekleideter Akteur. Hammerbauer legte das Spiel Gerät in die Mitte und fand Bauhof, der aus dem hohen Slot platziert abschloss und zum 5:2 traf.
Für den Rest der Partie kam dann McLeod für Meier aufs Eis, dessen Arbeitstag nach dem ersten Abschnitt beendet war. Der junge Goalie sah sich nach 23 Minuten einem verdeckten Schuss gegenüber, der für erneuten Jubel auf Memminger Seite sorgte. Die Tigers, die gegen kontinuierlich stark auftretendes Team in die Defensive gedrängt wurden, waren beim einzigen, guten Powerplay, das man Mitte des zweiten Abschnitts spielte, nah dran an einem weiteren Treffer, der aber nicht mehr fallen sollte. So zogen die Gastgeber durch Gorgenländer und Pfalzer mit 8 Toren davon und legten im Schlussabschnitt nochmals 3 Treffer nach, sodass am Ende ein zweistelliges Ergebnis auf der Anzeigentafel zu lesen war. 8 verschiedene Torschützen und insgesamt 13 Akteure, die sich an diesem Abend – auf Seiten der Indians – auf dem Scoreboard eintragen konnten, zeigte die Ausgeglichenheit des Tabellenführers, der derzeit das Maß aller Dinge in der Süd-Staffel der Oberliga zu sein scheint.
„Es ist relativ einfach. Wir wurden über 60 Minuten ausgespielt. Memmingen ist wahnsinnig stark. Die Struktur der Mannschaft und die Art und Weise, wie sie spielen – sie spielen Eishockey, wie man Eishockey spielen sollte. Trotzdem sollten wir in der Lage sein mitzuspielen was wir heute überhaupt nicht gemacht haben. Ich hatte das Gefühl, das war heute DEL gegen Regionalliga. Es geht nicht darum jemanden die Schuld zu geben. Das liegt an uns allen, inkl. der Trainer. Es war heute einfach schwach. Wir brauchen Punkte. Einfach auf die Tabelle zu schauen und zufrieden zu sein zu diesem Zeitpunkt der Saison, ist ein riesen Fehler. Natürlich ist man enttäuscht aber wir spielen wieder am Sonntag und hoffen, dass es besser wird“, gab ein enttäuschter Coach Suarez zu Protokoll.
„Bei dem Ergebnis kann ich nur zufrieden sein. Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, dass sie nicht aufhören. Allen Respekt, wir ziehen es diese Saison immer zur 60. Minute durch. Ich möchte niemanden rausnehmen. Es war eine konzentrierte Mannschaftsleistung und verdiente 3 Punkte“, so Coach Daniel Huhn im Anschluss an die Partie.
Für die onesto Tigers geht es am Sonntag weiter, wenn man im „kleinen Derby“ auf die Höchstadt Alligators trifft. Spielbeginn im Bayreuther Tigerkäfig ist um 18 Uhr.
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