Tigers am Ende mit einem Punkt zurück aus Memmingen

ECDC Memmingen – Bayreuth Tigers 4:3 (0:1, 1:1, 2:1/1:0)

Memmingen: Meder, Eisenhut – Svedlund, Pokovic, Kasten (2), Mastic, Peleikis, Bender, Häring, Menner – Busch, Homjakovs, Pekr, Meier, Meisinger, Ott, Marsall, Bräuner, Fominych, Pfalzer (2), Calce, Sarto

Bayreuth: Kristian, Schulte – Schmidt, Ledlin, Tölzer (2), Nuss, Krüger, Zernikel – Elu, Hult, Stach (4), Bergbauer, M. Drothen, R. Drothen, Schubert, Schaefer (2), Schwarz, Fabian, Hofmann, Odude

Schiedsrichter: Altmann, Harrer – Kriebel, Huber

Zuschauer: 2.144

Strafen: Memmingen: 4 Bayreuth: 8 PP: Memmingen: 1/3 Bayreuth: 0/1

Torfolge: 0:1 (17.) Hult, 1:1 (23.) Bräuner (Peleikis, Pfalzer), 1:2 (31.) Schmidt (Stach, Hult), 2:2 (47.) Pekr (Meier), 3:2 (54.) Meisinger (Fominych, Pekr) PP1, 3:3 (59.) Schmidt (Stach) PP1, 4:3 (61.) Homjakovs (Svedlund, Pekr)

Zur Partie in Memmingen musste der Kader auf einigen Positionen umgebaut werden. Neben den bereits in den letzten Partien fehlenden Akteuren, wie Knaub, Tiffels und Reinig musste man auf die beiden Schindler-Zwillinge verzichten – die derzeit bei der U20-Nationalmannschaft zum Einsatz kommen und beim 2-Nationen-Turnier, welches bis am morgigen Samstag in Füssen und Peiting ausgetragen wird – weilen.

Entsprechend rückte Allrounder Ledlin in die Defensive. Seinen Platz, welchen er zuletzt neben Schaefer und Schubert innehatte, übernahm Tom Schwarz. Zudem liefen die Drothen-Brüder gemeinsam mit Bergbauer in einer Linie auf. Neben Joel Hofmann, Ryan Odude und Ole Krüger stand mit Lukas Schulte, der an diesem Abend als Back-up agierte, ein weiterer Akteur aus Ingolstadt zur Verfügung.

Memmingen rennt an – Bayreuth trifft

Nach einer ersten Großchance durch Marvin Drothen nach drei gespielten Minuten waren es die Gastgeber, die direkt Druck ausüben konnten und in einer Phase über mehrere Minuten immer wieder gefährlich vor das von Kristian gehütete Bayreuther Tor kamen. Erst als die Tigers erstmals auf die Strafbank mussten – Stach saß für zwei Minuten draußen – lies der Druck erstaunlicherweise etwas nach. Das Überzahlspiel der Indians – auch bei einem weiteren im Drittelverlauf – nahmen die Tigers ziemlich gut weg. Wie oft beobachtet, war es dann die Mannschaft, in diesem Fall die Tigers, die eine der wenigen Möglichkeiten nutzen konnten und das Spiel etwas auf den Kopf drehten. Hult nahm die Scheibe an der eigenen blauen Linie auf, lief ins Angriffsdrittel und traf mit einem platzierten Handgelenksschuss aus dem Halbfeld zur Führung. Diese verteidigte man nachher mit Geschick und etwas Glück, als Memmingen in den letzten 60 Sekunden des Abschnitts mehrfach das Bayreuther Tor ins Visier nehmen konnten.

Tigers korrigieren den Ausgleich

Als Bräuner in der 23. Spielminute im Nachsetzen den Ausgleich erzielten konnte, hatte er dabei das Glück, dass man die Scheibe, die leicht zu klären gewesen wäre, nicht aus der Gefahrenzone brachte. Anders als noch im Auftaktdrittel, waren die Tigers jetzt aber besser im Spiel. Bergbauer, der per Direktabnahme Meder auf den Prüfstand stellte oder Hult, der aus kurzer Distanz mit der Rückhand knapp scheiterte, hätten bereits den alten Abstand wiederherstellen können bevor dies durch Schmidt erledigt wurde. Hult hatte den Defender eingesetzt, der aus zentraler Position und freier Schussbahn die erneute Führung für die Tigers erzielte. Als zum Ende des Abschnitts Pfalzer auf die Strafbank geschickt wurde und man zum Bully in der Angriffszone antrat, wurde Stach zwei Mal in Folge beim Anspiel zurückgepfiffen, was zur Folge hatte, dass der Bayreuther Stürmer – mit dieser selten äußerst selten gepfiffenen Spielverzögerung ebenfalls die nächsten zwei Minuten zusehen musste.

Starker Beginn der Tigers kann nicht genutzt werden

Schubert, der ums Tor gezogen war, Ledlin mit einem verdeckten Schuss oder Hult, der bei einem Elo-Versuch den Nachschuss nicht nutzen konnte, waren sofort wieder auf Betriebstemperatur. Erfolgreich auf die Anzeigentafel kamen jedoch die Indians, die von individuellen Fehlern der Tigers profitierten. Zunächst konnte Ott einen Abspielfehler in der Zone der Bayreuther nicht nutzen, was nur wenige Augenblicke durch Pekr korrigiert wurde. Ein leichter Scheibenverlust, der bei Meier landete, brachte den Torjäger der Indians in Position, die sich dieser nicht entgehen ließ und abermals den Ausgleich auf das Scoreboard schrieb. In der Folge produzierten beide Teams noch einen Überzahltreffer, der eine anschließende Verlängerung mit sich brachte. Zunächst war es Meisinger, der seine Farben nach schöner Kombination in Führung schoss, was Schmidt kurz vor Ende der regulären Spielzeit – ebenfalls im Powerplay – mit einem Schuss aus zentraler Position und bei 6 gegen 4 Feldspielern – zum Ausgleich berichtigte.

Eine starke Einzelaktion, mit der Homjakovs aufwartete, brachte in der nötig gewordenen Overtime nach 39 Sekunden den Treffer und damit den Zusatzpunkt für seine Farben.

„Wir haben sehr effektiv gespielt, dem Gegner nicht zu viele Turnovers gestattet aber zwei dumme Fehler gemacht, bei denen zwei Tore gegen uns gefallen sind. Gut war, dass wir in der letzten Minute noch den Ausgleich geschafft haben. Am Ende muss man zufrieden sein mit dem Punkt. Die Schlüsselmomente waren sicherlich, dass wir die Chancen am Anfang des dritten Drittels nicht gemacht haben und dann in Unterzahl gerieten, wo Memmingen in Führung gehen konnte. Das ist Eishockey. Memmingen hat bis zum Ende Gas gegeben“, so Rich Chernomaz kurz nach der Partie.

„Bayreuth hat eine sehr gute Mannschaft. Wir hatten aber über weite Strecken das Spiel gut in der Hand, hatten mehr Torschüsse und im zweiten Drittel dann die Scheibe auch zum Tor transportiert. Schade, dass wir am Ende die Strafe bekommen haben und nicht alle drei Punkte mitnehmen konnten aber am Ende bin ich mit den zwei wichtigen Punkten zufrieden, auch weil Bayreuth direkt hinter uns steht“ resümierte ein zufriedener Daniel Huhn nach dem Spiel.

Für die Tigers geht es am Sonntag gegen Peiting weiter. Bully im Eisstadion Peiting wird um 18:30 Uhr sein.

-av-

Foto: ECDC Memmingen

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