Bayreuth Tigers vs. Tölzer Löwen 8:3 (3:1, 2:2, 3:0)
Bayreuth: Herden, Steinhauer – Cabana, Kolozvary, Pruden, Davis – Järveläinen, Hohmann (2), Pither (2), Kunz, Kretschmann, Ratmann (2), Zimmermann
Tölz: Hertel, Baron – Brady (2), Leitner, Bohac (2), Eberhardt, Fichtner – Horschel, McNeely, Dibelka, Aquin, Brandl, Ott, Merl, Engel
Zuschauer: 885
Schiedsrichter: Altmann, Westrich – Milling, Six
Strafen: Bayreuth: 6 Tölz: 4 PP: Bayreuth: 1/1 Tölz: 1/2
Torfolge: 1:0 (7.) Kunz (Pruden, Kretschmann), 2:0 (12.) Ratmann (Hohmann, Kunz), 3:0 (13.) Pither (Hohmann, Järveläinen), 3:1 (14.) Aquin (Eberhardt, Brandl), 3:2 (24.) McNeely (Aquin), 4:2 (31.) Kunz (Hohmann, Järveläinen), 4:3 (33.) McNeely (Aquin, Dibelka) PP1, 5:3 (40.) Järveläinen. 6:3 (42.) Järveläinen (Hohmann, Davis) PP1, 7:3 (46.) Zimmermann (Kretschmann, Davis), 8:3 (56.) Hohmann (Järveläinen) SH
Mit Luke Pither war ein Akteur, im Vergleich zur letzten Partie in Heilbronn, zurückgekehrt, sodass man mit elf Feldspielern gegen die Isarwinkler, die ihrerseits ebenfalls mit knappen – 13 Feldspieler, 2 Goalies – nach Bayreuth gereist waren.
Mit konzentrierter Leistung Seitens der Tigers entwickelte sich im ersten Abschnitt ein Spiel, das größtenteils in eine Richtung – in die des von Hertel gehüteten Tores – ging. Dabei ließen Hohmann und Järveläinen, der mehrfach in guter Schussposition auftauchte, gute Gelegenheiten liegen oder hatten kein Schussglück. Den Torreigen eröffnete Kevin Kunz, der nach sieben gespielten Minuten eine Scheibe regelrecht über die Linie arbeitete und so die Führung für die Gastgeber schrieb. Auch die Treffer, die sich die Tigers im Anschluss erarbeiteten, waren weniger das Ergebnis von schnellen Kombinationen sondern eher der merkbaren Willenskraft geschuldet, mit welcher man auftrat. Ratmann im Slot in der zwölften Minute, sowie eine Minute später Pither, der ebenfalls in der gefährlichen Zone überraschend an die Scheibe kam, schossen eine zu diesem Zeitpunkt auch gerechte 3:0 Führung heraus. Die Gäste aus Tölz fanden bis dahin offensiv nur marginal statt, konnten sich aber dann bei einem Alleingang, den Aquin vortrug, auf dem Scoreboard eintragen lassen.
Zum Mittelabschnitte konnte man die Intensität der ersten 20 Minuten nicht mehr ganz halten und überließ zunächst den Tölzern das Feld, die dies auch schnell – nach 24 Minuten durch McNeely nutzen konnten. Es dauerte ein wenig, bis sich die Tigers wieder etwas mehr in die Offensive begeben konnten und zur Hälfte des Drittels war es Kunz, der mit seinem zweiten Treffer des Abends den alten Abstand wieder herstellen konnte. Dies korrigierten die Gäste beim bis dahin ersten und einzigen Überzahlspiel, das diese nach gut 40 Sekunden mit einem Mann mehr auf dem Eis zum erneuten Anschluss nutzen konnten. Dass zum ohnehin schon dezimierten Kader dann Cabana das Eis Richtung Kabine verließ und Kunz in die Verteidigung rücken musste, war der negative Höhepunkt dieser 20 Minuten, dem Järvläinen kurz vor dem Pausenpfiff aber noch ein Highlight zufügte, als er Freund und Feind stehen ließ, verzögerte und zur 5:3 Pausenführung stellte.
Einen überzeugenden Schlussabschnitt sahen die Zuschauer im Tigerkäfig, bei dem die Tigers sofort da waren. Nachdem Brady noch aus dem Mittelabschnitt auf der Strafbank saß – hier hatte er nach dem letzten Treffer der Tigers überregiert und sich zwei Minuten abgeholt – konnten die Gastgeber dies schnell nutzen und kamen durch Järveläinen, der aus spitzem Winkel traf erneut aufs Scoreboard. Nur wenige Minuten später kam Zimmermann im Slot an die Scheibe, was dieser reaktionsschnell umsetzte und ein weiteres Tor nachlegte. So sehr sich die Gäste auch mühten, die Tigers ließen – bis auf einen Pfostentreffer – nichts mehr zu. Den Schlusspunkt und ein kleines Highlight setzte Hohmann kurz vor dem Ende, als mit Järveläinen in Unterzahl ein schnelles Break fuhr, von diesem die Scheibe gut aufgelegt bekam und per Shorthander den 8:3 Endstand auf die Anzeigentafel schrieb.
-av-
Foto: Peter Kolb