Stuttgart Rebels vs. onesto Tigers 3:7 (1:3, 1:3, 0:1)
Stuttgart: Vieregge, Rödel (ab 49.) – Ritter, Montgomery, Kirchhoff, Fischer, Renke, Dornberger – Herm (2), Schingoethe (2), Bloem, Pronin, Blais, Lammel, Yamak, Renner, Moder
Bayreuth: Meier, Arendas – Spacek (2), Nedved (2), Schusser, Pietsch, Müllejans (2), Hüserich, Leask, Stelzmann – Bollers, Barber, Hammerbauer, Habeck, Verelst, Piskor, Maschke, Bauhof, Zimmermann (2)
Schiedsrichter: Singaitis, Kalnik – Zwicker, Schwebius
Zuschauer: 807
Strafen: Stuttgart: 4 Bayreuth: 8 PP: Stuttgart: 1/4 Bayreuth: 0/2
Torfolge: 0:1 (7.) Schusser (Piskor, Verelst), 1:1 (8.) Bloem, 1:2 (11.) Schusser (Pietsch, Piskor), 1:3 (14.) Bollers (Barber, Spacek), 2:3 (23.) Schingoethe (Bloem, Herm), 2:4 (25.) Bollers (Nedved, Hammerbauer), 2:5 (34.) Pietsch (Hammerbauer, Piskor), 2:6 (39.) Bollers (Meier) SH2, 3:6 (45.) Blais (Lammel) PP1, 3:7 (49.) Müllejans (Bauhof, Hüserich)
Verzichten musste man beim Spiel in Stuttgart neben dem gesperrten Brown und den angeschlagenen Pohjamo auch auf den privat verhinderten Florian Lüsch.
Bauhof war es, der eine erste zarte Annäherung an das Stuttgarter Tor zeigte, aber mit seinem Schuss keinen Erfolg hatte, ebenso wenig wie kurz darauf Barber, der eine offene Schussbahn nicht nutzen konnte, bevor auf der anderen Seite Lammel den Pfosten des von Meier gehüteten Tores anvisierte. Nach 7 Minuten nahm sich Schusser von der rechten Seite der blauen Linie ein Herz, zog ab und traf in den linken oberen Torwinkel zur Führung für seine Jungs. Diese hatte jedoch nur eine Minute Bestand, denn genau 60 Sekunden später war es Bloem, der über die rechte Außenbahn in die Angriffszone lief, den Abschluss suchte, den Meier parierte aber seine zweite Chance von hinter dem Tor nutzte, als er geschickt Meier anschoss und somit den Ausgleich für seine Farben erwirkte. Es dauerte bis zur 11. Minute, bis erneut Schusser auf den Plan trat und dieses Mal von der linken Seite mit seinem Versuch von der blauen Linie Erfolg hatte und damit die Führung zurückholte. Als wenig später Barber Spacek bediente und dieser reaktionsschnell auf Bollers legte, konnte dieser mit der Rückhand um den Goalie herum die Scheibe zum 3:1 aus Sicht der Tigers über die Linie legen. Der dritte Treffer durch Schusser, der vermeintlich in der 18 Minute fiel, wurde wegen Torraumabseits – und nach Sichtung des Videobeweises – nicht gegeben, sodass es mit der 1:3 Führung der Tigers in die erste Pause ging.
Im Mittelabschnitt waren es zunächst die Gastgeber, die Akzente setzten. Bloem hatte eine Scheibe abgefangen und diese auf den völlig im Slot alleinstehenden Schingoethe gepasst, der sich die Ecke aussuchen konnte und sich den Anschlusstreffer nicht entgehen ließ. Der Ausgleich lag, nachdem Blais – nach erneutem Fehlpass der Tigers in der eigenen Zone – knapp verpasste und Schingoethe auch noch einmal ran durfte, bevor sich die Tigers wieder offensiv ans Werk machten. Nedved war der Passgeber auf Bollers, der erstmal mit dem 2:4 für Ruhe sorgte, bevor Schingoethe und Herm in kurzer Abfolge auf die Strafbank mussten und man in doppelter Überzahl agieren konnte, diese gute Gelegenheit jedoch verstreichen ließ. Trotz allem hatten sich die Oberfranken gefangen und kamen durch Spacek und Barber zu Möglichkeiten, bevor Pietsch aus dem Halbfeld mit einem platzierten Schuss zum 2:5 traf. In der Folge ging es den Tigers, wie den Rebels kurz zuvor. Mit Nedved und Müllejans fanden sich zwei Tigers-Akteure auf der Strafbank, die für beide gleichzeitig fast zwei Minuten gebucht war. Auch die Tigers verteidigten, wie vorher bereits die Stuttgarter diese Gelegenheit weg, waren aber auch noch in der Offensive produktiv, als Bollers einen Konter lief und einen eher seltenen Shorthander – mit zwei Akteuren weniger auf dem Eis – zum 2:6 im Tor unterbringen konnte.
Der Schlussabschnitt war dann ausgeglichen und die Stuttgarter Bemühungen, die in Überzahl auf 3:6 herangekommen waren, nach dem nächsten Treffer der Tigers, dahin. Müllejans traf aus dem Halbfeld und markierte mit seinem ersten Tor im Tigers-Dress den Endstand zum 3:7.
„Das Ergebnis ist höher ausgefallen, als es das Spiel war. Wir haben kein schlechtes Spiel gezeigt, wenn es auch nicht wirklich unser Spiel war, was wir von zuletzt kannten. Wir sind und wir müssen zufrieden sein. Stuttgart hat eine gute Mannschaft. Wir haben zum Glück ein paar Tore Vorsprung herausgeschossen“, war Coach Suarez zufrieden mit seinen Jungs.
„Bayreuth hat verdient gewonnen, weil sie die Kleinigkeiten besser gemacht haben. Wir haben uns das Scheibenglück heute nicht verdient. Dann in doppelter Überzahl ein Gegentor bekommen, wobei wir kurz vorher die Latte getroffen haben. So ist Eishockey einfach. Wir waren heute nicht gut genug und müssen das Spiel abhaken. Natürlich daraus lernen und gut arbeiten diese Woche, weil es keine einfachen Spiele gibt in dieser Liga“, so der Stuttgarter Head-Coach Jan Melichar
Für die Tigers geht es am kommenden Wochenende weiter. Zunächst mit einer Partie in der Ferne, wenn man am Freitag um 20 Uhr beim Deggendorfer SC antritt, bevor man am darauffolgenden Sonntag um 18 Uhr die Heilbronner Falken im Bayreuther Tigerkäfig empfängt.
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