Dresdner Eislöwen vs. Bayreuth Tigers 2:4 (0:0, 1:1, 1:3)
Dresden: Eisenhut, Vieregge – Hanusch, Zauner, Lavallée, Kramer, Heyter, Flade (4), Uplegger – Knackstedt, Rupprich, Mitchell (2), Jentsch, Ritter, Walther, Huard, Pielmeier, Pohl, Knobloch, Lamoureux (2)
Bayreuth: Herden, Jaeger – Veisert (2), Grosse (2), Schmidt (2), Davis, Karlsson, Mannes (2) – Rajala, Busch, Davidek, Neuert, Kolozvary, Järveläinen, Lillich, Zimmermann, Gron, Kunz
Schieds- u. Linienrichter: Janssen, Lenhart / Laudan, Six
Strafen: Dresden: 8 Bayreuth: 8 Powerplay: Dresden: 0/4 Bayreuth: 1/4
Zuschauer: 3875
Torfolge: 0:1 (29.) Rajala (Järveläinen, Davis), 1:1 (37.) Pohl (Huard, Uplegger), 1:2 (53.) Järveläinen (Kolozvary), 1:3 (57.) Kolozvary (Lillich, Davidek), 2:3 (59.) Hanusch (Knackstedt, Mitchell) EA, 2:4 (59.), Kolozvary, (Järveläinen, Davis) EN
Mit kurzem Kader – zwei Goalies, sechs Defender und zehn Stürmer – ging man das Back-to-Back-Match in Dresden an. Neben den bereits bekannten fehlenden Akteuren musste auch Nijenhuis passen. Dafür kehrte Tim Zimmermann in den Kader zurück.
Schwungvoller Beginn der Tigers in den ersten Minuten. Davidek, Lillich und Neuert hatten in den ersten beiden Minuten Gelegenheiten, ihr Team in Führung zu bringen. Dresden kam zunächst nicht ins Spiel. Erst nach sechs Minuten musste Herden zum ersten Mal eingreifen. Die Gastgeber dann aber gefährlich in Überzahl, als zunächst Veisert und im Anschluss Schmidt auf die Strafbank wanderten. Knapp 50 Sekunden überstanden hier die Gelb-Schwarzen, die sich dagegen stemmten und mit Herden einen sicheren Rückhalt hatten – mit zwei Mann weniger auf der Eisfläche. Herden war es dann auch, der Huard einen Alleingang In der 12. Spielminute „versaute“, und so seine Jungs weiter im Spiel hielt. Auch nach einem kapitalen Schnitzer in der eigenen Abwehr, wonach Jentsch aus kurzer Distanz Ziel nahm, war der Bayreuther Torsteher auf dem Posten. Die beste Möglichkeit auf Seiten der Wagnerstädter vergab Neuert kurz vor der Drittelpause, als er von Busch schön eingesetzt wurde, vor dem Tor noch einen Haken schlug aber schlussendlich an Eisenhut scheiterte.
Erneut starteten die Tigers etwas besser und kamen zur einen oder anderen Chance, die meist jedoch nicht zwingend genug waren. Es bedurfte eines Powerplays, um in der 29. Minute in Führung zu gehen. Järveläinen bediente Rajala am langen Eck, der die Scheibe noch im Flug die entscheidende Richtungsänderung gab. Weitere Überzahlspiele blieben jedoch ungenutzt. Der Ausgleich dann durch Pohl, der nach einem verdeckten Schuss von Kramer, der Herden an die Brust sprang, goldrichtig stand und so einnetzen konnte.
Zum letzten Abschnitt zeigten die Tigers, mit welcher Moral sie ausgestattet sind. Den anrennenden Dresdner jederzeit Paroli bietend, versuchte man ein ums andere Mal Nadelstiche zu setzten und auch nach einem nicht gegebenen Tor, welches Markus Lillich in der 52. Minute auf dem Schläger hatte – der Videobeweis zeigte nicht eindeutig, dass die Scheibe komplett die Linie überquert hatte, somit hatte die On-Ice-Entscheidung die „Hoheit“ – gab man nicht auf und setzte weiter nach. Aber nur Momente später kam Järveläinen, nach einem schönen Zuspiel durch Kolozvary an die Scheibe und netzte trocken zur Führung ein. Kolozvary war es nach 57 Minuten dann vorbehalten, nachdem dieser eine auf Lillich gespielte Scheibe schnell wieder zurückbekam, den nächsten Treffer zu setzten. Als die Eislöwen dann knapp drei Minuten vor Schluss den Goalie für einen sechsten Feldspieler zogen, kam Hanusch knapp vor dem Bayreuther Tor an die Scheibe und erzielte noch einmal den Anschluss, worauf man aber kurze Zeit später – erneut war der Torschütze Ivan Kolozvary – mit einem Empty-Net-Treffer reagierte und so den Endstand herstellten konnte.
„Wir haben über das gesamte Wochenende gutes Forechecking gespielt und gar nicht so darauf geschaut was Dresden macht. Dies hat gut funktioniert. Und im Augenblick haben wir auch das nötige Selbstvertrauen und Timo Herden, der im richtigen Moment derzeit überragend hält. Gratulation an meine Mannschaft und wie sie an diesem Wochenende gearbeitet hat“, so ein sichtlich zufriedener Petri Kujala nach der Partie.
„Wir haben einige Tore verschenkt, haben viele Chancen gehabt aber nichts getroffen. Die Mannschaft von Petri spielt mit sehr viel Selbstvertrauen, das uns im Augenblick fehlt. Wir müssen dies bis zum nächsten Wochenende wiederfinden“, erklärte Rico Rossi die Niederlage im Anschluss an die Partie.
-av-
Foto: Peter Kolb