Tigers erkämpfen zwei Punkte gegen Landshut

Bayreuth Tigers vs. EV Landshut 4:3 (2:0, 0:2, 1:1/1:0) n. P.

Bayreuth: Halverson, Steinhauer – Raab, Kurz (2), Stephan (2), Pokovic, Schuster, Dietmann – Bindels, Cornet, Kretschmann, Meier, Gracel, Järveläinen, Mieszkowski, Ewanyk, Roach, Schumacher, Schwarz

Landshut: Pertuch, Vogl – Stowasser, Pageau, Schwarz, Eberhardt, Brückner, Dersch (2) – Kornelli, Doremus, Cameron, Mayenschein (2), Forster, Mühlbauer (2), Zucker, Brandl, Pfleger, Kharboutli, Pavlu, Eckl

Schiedsrichter: Becker, Lajoie – Laudenbach, Milling

Zuschauer: 913

Strafen: Bayreuth: 4 Landshut: 6 PP: Bayreuth: 0/3 Landshut: 0/2

Torfolge: 1:0 (3.) Schumacher (Mier, Roach), 2:0 (11.) Meier (Schumacher, Gracel), 2:1 (24.) Eberhardt (Kharboutli, Eckl), 2:2 (33.) Pfleger (Brandl, Schwarz), 3:2 (46.) Järveläinen (Meier, Raab), 3:3 (50.) Doremus (Cameron), 4:3 (65.) Gracel PS

Mit Brandon Halverson, der seit Mittwochabend in Bayreuth weilt, sowie mit „Rückkehrer“ Tom Schwarz ging man ins Spiel gegen den EV Landshut. Auch das Angriffs-Lineup war ein anderes, als bisher gewohnt. So führte Cornet eine Reihe mit Kretschmann und Bindels auf den Flügeln.  Järveläinen und Meier flankierten Gracel in der nominell zweiten Reihe. Blomqvist musste dagegen aussetzen.

Eine schnelle Führung – keine 150 Sekunden waren gespielt – erlebten die Zuschauer im Bayreuther Tigerkäfig, als Schumacher eine Scheibe von Meier in den Slot gespielt bekam und diese mit der Rückhand an Pertuch vorbeilegen konnte. In der Folge verpassten Meier und Bindels, der freistehend zum Schuss kam, weitere Möglichkeiten um die frühe Führung ausbauen zu können. Dies sollte, nachdem beide Teams je einmal eine Überzahlgelegenheit, ohne Ertrag vorgetragen hatte, nach elf Minuten passieren. Dieses Mal war es der Passgeber zum ersten Treffer, Tobi Meier selbst, der ebenfalls mir der Rückhand zuschlug. Als erneut ein Bayreuther, dieses Mal Kurz auf die Strafbank musste, konnte sich Neuzugang Halverson mehrfach auszeichnen, der einen ersten guten Eindruck im Spiel hinterließ.

Im Mittelabschnitt waren es die Gäste, die agiler, giftiger waren und vermehrt Druck auf das Bayreuther Tor ausübten. Mehrfach war hierbei Halverson gefordert. Gegen einen Schuss von Eberhardt, der noch abgefälscht worden war, war der neue Goalie der Tigers dann aber machtlos. Und auch beim Ausgleich, als Brandl von der blauen Linie Maß nahm und Pfleger der Scheibe kurz vor dem Tor die entscheidende Richtungsänderung, konnte Halverson nichts ausrichten. Die wenigen Möglichkeiten, die sich den Tigers in diesem Abschnitt boten, waren nicht zwingend genug. So scheiterten Kurz, sowie Schumacher oder auch Meier, der bei einem Konter von Stephan bedient worden war. Eine Überzahlgelegenheit mit zwei Mann mehr auf dem Eis, als Dersch und Mühlbauer gleichzeitig auf die Strafbank wanderten, verwertete man – trotz einiger Einschussmöglichkeiten – ebenso wenig.

Im Schlussabschnitt waren es weiter die Gäste, die ihre Chancen suchten und immer wieder für Gefahr vor Halverson sorgten. Aber es waren die Tigers, die in Führung gingen: In der 46. Minute schnappte sich Meier hinter dem eigenen Tor die Scheibe, umkurvte mehrere Gegenspieler und legte zurück auf den mitgelaufenen Järveläinen, der Pertuch mit einem platzierten Schuss aus zentraler Position keine Chance ließ. Die Gäste belohnten sich aber knapp vier Minuten später mit dem erneuten Ausgleich, als man vom Bully weg die Scheibe vors Tor stocherte und Doremus Halverson im Nachsetzen bezwingen konnte. In der Folge blieb der EVL überlegen, konnte aber keine seiner Chancen nutzen. Die beste Gelegenheit vereitelte Halverson knapp zwei Minuten vor dem Ende als Mayenschein ganz alleine vor ihm auftauchte. Die letzte Gelegenheit der Tigers vergab Roach, dessen Schuss 20 Sekunden vor dem Ende den Puck zu zentral auf Pertuch brachte.

In der anschließenden Verlängerung setzten zunächst die Gäste zwei Nadelstiche, die beste Gelegenheit vergab aber Cornet, der mit einem satten Schuss am Pfosten scheiterte. So ging es nach insgesamt 65 Spielminuten ins finale Penaltyschießen, in dem Gracel gleich den ersten Tigers-Penalty verwandeln konnte. Auf der Gegenseite vereitelte Halverson alle Versuche der Gäste, sodass die Tigers sich den Zusatzpunkt sichern konnten.

In der an die Partie folgende Pressekonferenz äußerten sich die Trainer beider Teams wie folgt geäußert.

Rich Chernomaz: „Wir hatten heute einen besseren Start als in den letzten Spielen und haben viel Druck gemacht, ab dem 2. Drittel war Landshut aber das bessere Team. Brandon Halverson war heute unser wichtigster Mann. Er hat stark gespielt über 65 Minuten und dazu alle drei Penaltys gehalten.“

Heiko Vogler: „Wir haben das 1. Drittel verschlafen, das darf uns nicht passieren. Ab dem 2. Drittel haben wir den Ton angegeben, haben den Ausgleich erzielt. Eigentlich müssen wir das Spiel nach 60 Minuten entscheiden. Im Penaltyschießen war dann Bayreuths Goalie überragend.“

Foto: Peter Kolb

 

 

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