Bayreuth Tigers vs. Eispiraten Crimmitschau 4:2 (2:0, 1:2, 1:0)
Bayreuth: Herden, Steinhauer, Nico Zimmermann – Gabriel, Pokovic, Meisinger, Davis, Schug, Cabana – Hohmann, Kolozvary, Järveläinen, Bindels (6), Kretschmann, Schumacher, Meier, Kunz, Pither
Crimmitschau: Gracnar, Schneider – Thomas, Walsh (2), Olleff, Kreutzer, Scalzo – Reisnecker, Weyrauch, Schietzold, Timmins (2), Rudert, Pohl, Lavallée, Gams, Demmler, Feser, Kanya, Gläser (6)
Zuschauer: 800
Schiedsrichter: Bauer, Engelmann – Blankart, Lamberger
Strafen: Bayreuth: 6 Crimmitschau: 10 PP: Bayreuth: 1/3 Crimmitschau: 1/2
Torfolge: 1:0 (10.) Kunz (Cabana, Bindels), 2:0 (12.) Cabana (Kunz, Kretschmann), 2:1 (22.) Pohl (Gams, Scalzo) PP1, 2:2 (36.) Walsh (Schietzold, Thomas), 2:2 (39.) Kretschmann (Pither, Hohmann) PP1, 4:2 (60.) Davis (Pokovic) EN
Mit gleichem Kader, wie bereits am Freitag, ging man das Spiel gegen die Eispiraten an, bei welchem erstmals seit längerer Zeit wieder Zuschauer im Tigerkäfig erlaubt waren. Die 800 Zugelassenen sahen im ersten Abschnitt eine konzentrierte Tigers-Mannschaft, die in der Abwehr stabil stand und immer wieder die Scheibe vor das Gehäuse von Gracnar brachte. Nachdem Hohmann, Pither und Järveläinen gescheitert waren und man während einer ersten Überzahl zwei gute Möglichkeiten durch Kretschmann und Järveläinen herausgearbeitet hatte, war es in der 10. Minute Kevin Kunz, der den ersten Eintrag aufs Scoreboard schreiben durfte. Dabei prallte ein Schuss vom jungen Stürmer der Tigers vom Goalie zurück und im Anschluss von einem „Eispiraten-Schlittschuh“ ins Tor. Ebenso der zweite Treffer, der nur eine Minute später viel. Cabana arbeitet hinter dem Tor, brachte die Scheibe nach vorne, wo dieser wieder von einem Gäste-Akteur die entscheidende Richtungsänderung bekam und zum 2:0 über die Linie rutschte. Nach einer weiteren guten Möglichkeit durch Kretschmann waren es dann die Eispiraten, die sich besannen und Offensiv mehr Druck entwickelten, jedoch weder durch Gläser, Timmins oder Reisnecker zum Erfolg kamen.
Anders sah dies zu Beginn des Mittelabschnitts aus, als die Gäste in einem Überzahlspiel in die Aufstellung kamen und ein Pass von Pohl, der durch den Slot gehen sollte, unglücklich abgelenkt wurde und zum Anschlusstreffer an Herden vorbei ins Netz flog. Damit zogen die Sachsen das Momentum auf ihre Seite, kamen mehrfach zu Möglichkeiten, die Herden zu verhindern wusste. Aber auch die Tigers kamen, in einem jetzt schnellem Spiel, zu Chancen. Schumacher im Slot, Cabana visierte den Pfosten an und Järveläinen fand in Gracnar seinen Meister. Kurz darauf, es waren 36 Minuten gespielt, war es Walsh, der aus halbrechter Position frei zum Schuss kam und dies mit einem Erfolg in den Winkel zum Ausgleich krönen durfte. Wenig später fing Hohmann in eigener Unterzahl die Scheibe ab, lief auf Gracnar zu, konnte diesen jedoch nicht überwinden. Als wenige später die Tigers ihrerseits – die Eispiraten waren mit zu vielen Spielern auf der Eisfläche unterwegs – in Überzahl agierten, spielte man geduldig, bis man Kretschmann in der Mitte frei war. Der Bayreuther Stürmer verzögerte kurz und schoss dann zur erneuten Führung – kurz vor der Pause – ein.
Järveläinen, Bindels, Davis, Pither, Meier und Schumacher. Alle diese Protagonisten hatten zu Beginn des Schlussdrittels Möglichkeiten auf einen weiteren Treffer, der jedoch nicht fallen sollte. Dagegen spielte man eine Überzahlmöglichkeit eher überschaubar. Zum Ende des Abschnitts, in welchen man den Gästen wenig Möglichkeiten – und wenn ja, dann meist von außen – gestattete wurde es nochmal spannend, als die Eispiraten gut zwei Minuten vor Schluss den Goalie für einen sechsten Feldspieler vom Eis nahmen und die Bayreuther Zone belagerten. Eine erste Befreiung, als Hohmann ein Laufduell mit seinem Gegner entschied, brachte keinen Erfolg, da der Stürmer der Tigers die Scheibe mit der Rückhand knapp am Tor vorbeisetzte. Erst als Davis 30 Sekunden vor Ende in der eigenen Zone an die Scheibe kam, und vor dort aus Maß nahm – damit per Empty-Net den Endstand schrieb, atmete der gut gelaunte Tigerkäfig – in welchem während der Partie mehrfach Szenenapplaus aufbrannte – auf.
Mit einer konzentrierten und kämpferisch ansprechenden Leistung verdiente man sich die drei Punkte an diesem Abend redlich.
-av-
Foto: Peter Kolb