Die Spieler der onesto Tigers lassen sich von den Fans feiern

Tigers schnappen sich die Derby-Punkte und packen sie in den Bus!

Selber Wölfe vs. onesto Tigers 2:3 (2:1, 0:1, 0:1)

Selb: Weidekamp, Wiens – Gläßl, Tramm (4), Gauch (4), Hördler, Kassay-Kezi, Müller, Schuler – Gelke (14), Nemec, Schutz, Rubin (2), Lahtinen, Valasek, Spitzner, Weiß (2), Zische, Klughardt, Bauer, Tabert

Bayreuth: Meier, Arendas – Spacek, Neved (6), Schusser, Hüserich, Leask, Müllejans – Bollers (4), Barber (12), Brown, Piskor (4), Verelst (10), Lüsch, Habeck, Hammerbauer (2), Stelzmann (2), Bauhof, Maschke, Pohjamo

Schiedsrichter: Kapzan, Deckert – Verhoeven, Reitz

Zuschauer: 3.680 (ausverkauft)

Strafen: Selb 26 Bayreuth: 40 PP: Selb: 0/6 Bayreuth: 2/3

Torfolge: 1:0 (1.) Gelke (Schutz), 1:1 (14.) Verelst (Spacek) PP1, 2:1 (17.) Gauch, 2:2 (38.) Hammerbauer (Nedved, Spacek) PP1, 2:3 (51.) Barber (Brown, Bollers)

Mit einer eiskalten Dusche ging es für die Tigers in die mit 3.680 Fans ausverkaufte Partie, als man bereits nach 13 Sekunden die Scheibe im eigenen Netz zappeln sah. Wie die Selber sauber das Spielfeld überbrückten, die Scheibe auf den halblinks einlaufenden Gelke spielten, zögerte dieser nicht lange und überwand Meier zur schnellen Führung. Geschockt zeigten sich die Gäste jedoch nicht, gingen das Spiel dann zwar konzentrierter an, mussten aber früh zwei Mal eine Unterzahl überstehen, wo man jeweils sauber und straff verteidigte und so keinen weiteren Treffer hinnehmen musste. Als Gelke für Selb erstmals auf die Strafbank musste, visierte Bollers in Überzahl nur die Latte an. Nachdem Gauch ebenfalls pausieren musste und man kurz mit zwei Mann mehr agierten durfte, blieb man zwar noch ohne Erfolg, holte sich diesen dann aber nach der Rückkehr von Gelke, und man einfaches aber schnelles Überzahlspiel zelebrierte. Verelst war es, der nach 14 Minuten goldrichtig im Slot stand und eine von der blauen Linie eingebrachten Scheibe, die zunächst abgewehrt wurde, in bester „Abstaubermanier“ über die Linie drückte und damit den Ausgleich schrieb. Kurz darauf war Brown, nach langem Pass, durch und wurde kurz vor der Einschussmöglichkeit unsanft von den Beinen geholt. Ein Pfiff blieb aus. Kurz darauf lief Gauch los und wurde – die Tigers waren insgesamt zu weit aufgerückt – nicht angegriffen, was der junge Verteidiger mit einem platzierten Schuss in die obere rechte Torecke nutzen konnte und damit seine Farben erneut in Führung schoss. In der Folge hatte Nemec, ebenso wie auf der anderen Seite Spacek, die beide jeweils die Latte des gegnerischen Tors anvisiert hatten, Pech bei ihren Abschlüssen, sodass man mit der knappen Führung der Wölfe in die ersten Pause ging.

Einen denkwürdigen Mittelabschnitt sah man dann im Vorwerk, bei dem die Wölfe insgesamt 18 Strafminuten nahmen, die Tigers dies aber noch toppten und 30 Minuten zogen. Eishockey wurde aber dennoch gespielt und so scheiterte zunächst Bollers, der alleine loszog, den Goalie ausspielte aber die Scheibe an den Pfosten klebte. Nach dreißig Minuten eröffnete dann Nedved mit seinem Besuch auf der Strafbank die „Strafzeiten-Orgie“, die es mit sich brachte, dass zum Teil 4 Tigers-Akteure gleichzeitig auf dem Sünderbänkchen Platz genommen hatten. Nachdem also nacheinander, aber zum Teil auch gleichzeitig Nedved, Weiß, Hammerbauer, Gauch, Gelke (10), Barber (12), Verelst (10), erneut Nedved, Tramm doppelt und Piskor allesamt zum Zuschauen gezwungen waren durften die Tigers in Überzahl agieren, was man mit dem zweiten Powerplay-Treffer des Abends, der den erneuten Ausgleich bedeutete, krönte und damit auch in die Pause ging.

Dass die Wölfe im Schlussabschnitt Druck machten und das Spiel ziehen wollten, wurde ziemlich schnell deutlich. Allerdings hielten die Jungs aus Bayreuth sauber dagegen, blieben konzentriert und hielten ihre Positionen um nicht zu viel zuzulassen, was an diesem Abend ziemlich gut gelang. Einen schnellen Tempogegen-Stoss, der über Bollers und Brown lief und am Ende bei Barber im hohen Slot landete, veredelte der aus der Rekonvaleszenz zurückgekehrte Stürmer mit dem Gamewinner, der in der 51. Minute fiel. Die Versuche der Wölfe, die alles nach Vorne warfen, blieben unbelohnt. Auch die Tigers verpassten die Möglichkeit, den Deckel auf die Partie zu machen, nachdem Barber eine abgefangen Scheibe an den Pfosten nagelte. Bereits drei Minuten vor dem Ende ging man im Lager der Selber mit 6 Feldspielern aufs Eis, was aber ebenso fruchtlos blieb und den Tigers am Ende den Derby-Sieg bescherte.

„Es war ein Arbeitssieg für uns. Vom Talent her können wir nicht mit Selb mithalten. Ich bin wahnsinnig stolz auf unser Team. Der Zusammenhalt ist sehr stark und ich denke, dass das der Schlüssel ist. Wir können eigentlich nicht so viele Teams schlagen, wenn es um die Fähigkeiten geht aber die Jungs glauben an sich, dass sie gewinnen können. Sie geben nicht auf und das macht auch von der Bank aus sehr viel Spaß. Heute nach dem ersten Tor, das ein heftiger Schlag war und dass wir natürlich nicht wollten, haben die Jungs einfach weitergemacht und an sich geglaubt“, freute sich kurz nach der Partie ein sichtlich entspannter Larry Suarez über den Auftritt seines Teams.

„Glückwunsch an Larry und Bayreuth. Die Punkte haben sie sich heute sehr verdient. Wir haben viel Druck nach vorne gemacht und das „Blitztor“ geschossen aber danach zu viele Fehler gemacht. Die Pässe waren nicht gut. Wir haben schon Chancen gehabt als wir vorne waren und Überzahl hatten. Bei einem weiteren Treffer hätten wir es vielleicht runter spielen können oder aber auch nicht. Eigentlich bin ich froh, dass wir das heute verloren haben und das meine ich ernst. Wir fahren keine Checks mehr zu ende, sind zu unkonzentriert im Powerplay. Wir müssen wieder härter arbeiten, zurück zu den Basics. Wir müssen wieder Wege finden Spiele zu gewinnen – derzeit finden wir Wege die Spiele zu verlieren. Bayreuth hat verdient gewonnen heute. Die Saison geht aber weiter und wir wollen am Freitag die drei Punkte in Erding holen“, so Coach Schütz im Anschluss an die Partie.

Weiter geht’s für die onesto Tigers am Sonntag, wenn der EV Füssen zu Gast sein wird. Bereits zum zweiten Mal reisen die Mannen um Head-Coach Jun in dieser Saison in Bayreuth an. Beim ersten Aufeinandertreffen im Tigerkäfig am 21. September setzten sich die Tigers knapp mit 4:3 nach Verlängerung durch.

-av-

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