Mit dem Rückenwind vom Heimsieg gegen die Tölzer Löwen unter der Woche, bei dem man erstmals seit langer Zeit einen Kader mit 15 Feldspielern aufs Eis schicken konnte, gehen die Bayreuth Tigers mit viel Selbstbewusstsein im Gepäck.
Zunächst steht dabei am Freitag zur gewohnten Zeit um 20 Uhr das nächste Heimspiel an: Die Lausitzer Füchse kommen nach Bayreuth und die Tigers haben nach der deutlichen 0:6-Niederlage vor einigen Wochen noch eine Rechnung offen. Am Sonntag (Spielbeginn: 18:30 Uhr) reisen die Jungs um Trainer Petri Kujala dann nach Freiburg.
Wirklich zufrieden kann man in Weißwasser mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht sein: Nach drei Siegen aus den ersten vier Spielen setzte es vier Niederlagen in Folge – ehe man beginnend mit dem klaren Heimsieg gegen die Tigers wieder Punkte sammelte. Zuletzt gab es aber wieder fünf Niederlagen aus sechs Spielen, am Dienstag kassierte man eine 2:8-Heimniederlage gegen Heilbronn. In Sachen Scoring gehen die beiden Kanadier Peter Quenneville (15 Tore + 14 Assists) und Hunter Garlent (10 + 17) voran, mit Clarke Breitkreuz (9 + 12) folgt ein DEL2-Urgestein sowie mit Steve Hanusch (1 + 13) und Neuzugang Jens Baxmann (4 + 9) die ersten Verteidiger. Mit Routinier Richard Mueller, der aus Herne in die Lausitz kam, steuerte man noch einmal nach, zudem holte man Eric Valentin vor kurzem aus Kassel. Mit Arttu Rämö hat einer der beiden im Sommer verpflichteten finnischen Stürmer den Club bereits wieder verlassen – für ihn holte man mit Brett Carson einen weiteren Kanadier. Im Tor teilen sich die hochtalentierten Leon Hungerecker (Fangquote 93,35%) und Tobias Ancicka (90,94%) die Aufgaben. Insgesamt stellen die Füchse mit ihrem Über- (23,1%) und Unterzahlspiel (81%) das viertbeste „special team“-Paket der Liga.
Mit sechs Siegen aus den letzten sieben Spielen ist der EHC Freiburg eines der stärksten Teams der letzten Wochen. Schritt für Schritt hat man sich – ähnlich wie die Tigers – aus der unteren Tabellenhälfte nach oben gearbeitet und liegt – bei einem Punkt weniger und einem Spiel mehr – auf Platz 8 knapp hinter den Tigers. Topscorer im Breisgau ist mit dem Ex-Nürnberger Tyson McLellan (7 + 14) einer der vier kanadischen Kontingentspieler gleichauf mit Jordan George (6 + 15). Nick Pageau (4 + 14) und Scott Allen (8 + 6) folgen auf den weiteren Plätzen. Der erst Mitte November Liam Finlay liegt bei einem Schnitt von 1 Punkt/Spiel. Im Tor vertraut Trainer Robert Hoffmann meist auf Patrik Cerveny (88,89%), die bessere Fangquote liefert aber der 21-jährige Luis Benzing (92,92%). Mit einer „Erfolgsquote“ von gerade einmal 13,3% stellt der EHC das schwächste Powerplay der Liga – im Unterzahlspiel liegt man dagegen mit 88,6% auf Platz 2 der Liga. Das erste Duell der Saison ging Ende Oktober mit 4:2 an die Tigers.
Auf Seiten der Tigers entspannt sich die Personalsituation zusehends, auch wenn Ivan Kolozvary noch nicht auflaufen kann. Freddy Cabana konnte wieder ohne Beschwerden trainieren und kehrt damit zurück ins Lineup. Cason Hohmann und Luke Pither haben am Donnerstag mit dem Training ausgesetzt und nach den Belastungen der letzten Wochen eine Pause bekommen, sind aber am Wochenende beide mit an Bord. Kevin Kunz hat die Freigabe der Ärzte und kann wieder voll mittrainieren, für einen Einsatz ist es aber noch zu früh. Auch Moritz Schug ist im Training und kann vielleicht noch in diesem Jahr wieder eingreifen.
-kno-