Zu wenig offensiver Output beschert den Tigers den Serienrückstand

Bayreuth Tigers vs. Tölzer Löwen 1:3 (0:1, 0:0, 1:2)

Bayreuth: Herden, Steinhauer – Pruden, Schug, Pokovic, Davis, Menner (2) – Ratmann, Kretschmann (2), Bindels, Järveläinen, Hohmann, Schumacher (2), Kunz, Hudecek, Meier, Tim Zimmermann

Tölz: Hölzl, Baron – Leitner, Brady, Eberhardt (6), Bohac, Horschel – Schlager, McNeely, Dibelka, Aquin (2), Brandl (2), Ott (2), Kolb, Merl, Engel

Zuschauer: 1265

Schiedsrichter: Klein, Steingross – Pfriem, Pletzer

Strafen: Bayreuth: 6 Tölz: 12 PP: Bayreuth: 0/5 Tölz: 1/2

Torfolge: 0:1 (4.) Aquin (Schlager, Brady) PP1, 0:2 (52.) Ott (McNeely, Dibelka), 1:2 (52.) Hudecek, 1:3 (60.) Merl EN

„Überstunden“ gab es ab Freitagabend und wird es in den nächsten Tagen/Wochen für die Bayreuth Tigers zu verrichten geben. Gegen die Tölzer Löwen rückten die bis dahin verletzten Christian Kretschmann sowie Lubor Pokovic wieder in die Aufstellung. Verzichten musste man jedoch auf den erkrankten Kapitän Ivan Kolozvary.

Aquin kreierte nach wenigen Augenblicken die erste Chance, als er eine Scheibe aufs Tor brachte, und diese plötzlich vor der Linie Richtung Tor trudelte. Und die Löwen agierten, jetzt bedingt durch eine Strafe gegen den Bayreuther Kretschmann, weiter offensiv. Als Aquin Anlauf nahm, ins Drittel fuhr und das Tor umrundete, konnte er mit dem „Bauerntrick“ das Überzahlspiel nutzen und sein Team in Führung bringen. Nach einem kurzen Schockmoment ob des frühen Gegentreffers suchten die Tigers ihr Heil in der Offensive und kamen durch Järveläinen, der einmal zu hoch ansetzte und kurz darauf an Hölzl scheiterte zu ersten guten Möglichkeiten. In Überzahl – Eberhardt saß für vier Minuten, der Bayreuther Stürmer Schumacher für deren zwei – verpasste Kretschmann eine riesen Möglichkeit im Slot. Im weiteren Verlauf konnte weder Hohmann auf Seiten der Tigers noch Brandl auf Seiten der Tölzer etwas Zählbares auf die Anzeigentafel bringen, sodass der Abschnitt, bei dem beide Mannschaften auf Augenhöhe agierten, an die Gäste ging.

Zum Mittelabschnitt waren es zunächst die Tigers, die Druck auf das gegnerische Tor ausüben konnten. Meier, der allein auf Hölzl zuging, Hudecek aus halbrechter Position oder Järveläinen, der bei einem Schuss knapp übers Gestänge zielte. Ein weiteres Überzahlspiel der Tigers, als Aquin auf der Strafbank Platz genommen hatte, verpuffte nach einer Chance, die Kunz im Slot stehend knapp verpasste. Gefährlich wurde es einmal bei den wenigen Entlastungsangriffen der Tölzer, als McNeely einen schnellen Konter fuhr, Dibelka suchte und fand und dieser in Herden, der stark reagierte, seinen Meister fand. Auch bei der nächsten Gelegenheit, welche die Tigers mit einem Mann mehr auf dem Eis bekamen, kam – bis auf eine gefährliche Situation, die Kretschmann im Slot kreiert hatte – wenig heraus, was sich bis zum Ende dieses Abschnitts – wenn auch das Schussverhältnis mit 14:6 deutlich für die Gastgeber sprach – nicht ändern sollte.

Im Schlussabschnitt konnte man – im Vergleich zu den vorher gespielten Dritteln – weniger Power aufs Eis bringen, was den Tölzern, die ihrerseits offensiv ebenfalls nicht sehr aktiv waren, mit der Führung aus der dritten Minute entgegenkam. Die Verunsicherung, die nun bei den Tigers scheinbar in den Köpfen war, zeigte sich, als man bei einer Überzahlgelegenheit fast nicht in die Aufstellung gekommen war. Ein einziger Schuss von Pruden, der bei Hölzl landete, war zu wenig. Als McNeely im Angriffsdrittel, die Uhr zeigte die 52. Spielminute, in die Mitte auf den im High-Slot lauernden Ott spielte, vollendete dieser zum 0:2. Nur wenige Augenblicke später war es Hudecek, der einen Scheibe von der Bande, fast auf der Höhe der Torlinie, in Richtung Hölzl schlug, welche diesem durchrutschte und den ersten Eintrag auf dem Scoreboard für die Heimmannschaft brachte. Die Schlussoffensive der Tigers, die mit einer Auszeit und der Herausnahme von Herden für einen sechsten Feldspieler noch einmal etwas Brisanz in die Begegnung brachte, konnte keine Wende herbeiführen. Merl zielte sieben Sekunden vor der Schlusssirene genau und stellte mit einem Empty-Net-Treffer zum 1:3 den Endstand her.

-av-

Foto: Karo Vögel

 

 

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