Bayreuth Tigers vs. Lausitzer Füchse 3:2 (1:1, 0:1, 1:0/1:0) n.V.
Bayreuth: Wölfl, Herden (ab 21.) Zimmermann Nico – Davis, Schug, Pokovic (2), Karlsson (2), Schmitz – Lillich, Kolozvary, Davidek, Bindels, Rajala (2), Järveläinen, Zimmermann, Meisinger, Schumacher (2), Nix
Weißwasser: Carruth, Steffen, Nicholas Ross, Walters, Kania (2), Pozovil, Raab, Geibel – Rentsch, Brad Ross, Schwartz, Reichel (2), Clark, Andres, Kuschel (2), Roßmy, Nirschl (2), Detig, Reuß (2)
Zuschauer: Nein
Schiedsrichter: Hinterdobler, Steinecke – Milling, Six
Strafen: Bayreuth: 8 Weißwasser: 8 Powerplay: Bayreuth 0/5 Weißwasser: 1/4
Torfolge: 1:0 (1.) Lillich (Kolozvary, Davis), 1:1 (12.) Nicholas Ross (Andres, Pozivil) PP1, 1:2 (25.) Clark (Andres, Reichel), 2:2 (48.) Rajala (Bindels, Schmitz), 3:2 (65.) Meisinger (Järveläinen, Schug)
Blitzstart für die Tigers, die nach neun gespielten Sekunden durch Lillich, der aus der Halbdistanz abzieht, schnell in Führung gehen. Das optische und auch spielerische Übergewicht, das die Tigers bis etwa bis zur Mitte des Drittels deutlich erarbeitet hatten, konnte – auch während drei Strafen, welche die Füchse zogen – nicht in Zählbares umgemünzt werden, wobei ein Überzahlspiel nur wenige Sekunden dauerte weil Rajala eine Strafe nahm, über deren Verhängen man diskutieren könnte. Nachdem der vorher auf die Strafbank gewanderte Reichel zurück auf dem Eis war, nutzten die Gäste dann durch Nicholas Ross mit dem erst zweiten Schuss, der auf das Tor der Tigers kam ihre Chance zum Ausgleich. Wölfl bis dahin beschäftigungslos – bis auf einige Ausflüge hinters Tor – wenn er Scheiben, die in die Rundung gespielt wurden, stoppte. Ein vergebener Alleingang von Järveläinen – noch vor dem Ausgleich, als der Bayreuther Stürmer Carruth ausgespielt hatte aber dann der Winkel zu spitz wurde, hätte den Tigers in diesem Drittel, bei welchen man einzige die Chancenverwertung kritisieren kann, sicher gutgetan.
Zum zweiten Abschnitt kam Herden für Wölfl, der leicht angeschlagen war, ins Tor. Wenn auch die erste Chance auf Seiten der Tigers in diesem Abschnitt zu verzeichnen war, so konnte man nun nicht mehr an die Leistung aus den ersten 20 Minuten anknüpfen. Die Gäste drückten, nachdem ein erster Versucht eher dem Zufall entsprang als ein Heber Richtung Herden kurz vor diesem noch mal aufsprang und den Bayreuther Goalie in Schwierigkeiten brachte. Nach 25 Minuten war es Clark, der seine Farben in Führung brachte und damit dem Spiel nochmals eine andere Richtung gab. Gegen Tigers, die verunsichert schienen und sich immer mehr den Angriffen der Gelb-Blauen erwehren mussten. Wie schon im ersten Abschnitt, war auch jetzt das Überzahlspiel der Tigers, die zwei Mal diese Gelegenheit erhielten, eher überschaubar und bis dato ungefährlich, sodass es, nachdem auf beiden Seiten keine weitern Tore gefallen waren, mit 1:2 in die nächste Drittelpause ging.
Auch wenn die Füchse weiter ihr Spiel, bei dem sie eng am Mann standen und den Tigers wenig Platz ließen, durchzogen, so kreierten sie für sich selbst auch zu wenig Chancen. Auch bei zwei Überzahl-Gelegenheiten, als nacheinander Schmitz und dann Schumacher zusehen mussten, gabe es keine nennenswerten Chancen. Ab Mitte des Abschnitts konnten die Tigers einige Mal gefährlich vors Tor kommen und als Bindels aus kurzer Distanz noch an Carruth scheiterte, nahm Rajala den Abpraller auf und verwertete diesen mit einem platzierten Schuss in den Winkel zum Ausgleich. Dass Järveläinen eine Kombination über Karlsson und Rajala nicht zur Führung nutzen konnte, rächte sich beinahe im Anschluss als Lillich eine Scheibe, die hoch aufs Tor kam mit der Faust aus dem zu diesem Moment leeren Tor boxte.
Zunächst scheiterte – man musste die Extraspielzeit der Overtime bemühen – Davidek an Carruth, ebenso wie Meisinger und Davis. Allerdings hätte Andres auch für die Füchse den Zusatzpunkt sichern können, als dieser an Herden scheiterte, bevor Järveläinen über die rechte Seite ins Drittel lief und zentimetergenau Meisinger in der Mitte bediente, der die Scheibe im Netz unterbrachte und damit den Zusatzpunkt sicherte.
-av-
Foto: Peter Kolb